Tourismus auf gutem Weg

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Litzendorf setzt auf Jugend, Familie und seine Anziehungskraft für Gäste.

Werner Höchstetter Litzendorf — In der Jahresabschlusssitzung des Litzendorfer Gemeinderates ließ man das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren, wobei vor allem das harmonische Miteinander über die Parteigrenzen hinweg hervorgehoben wurde. Natürlich wurde der Blick auch nach vorne gerichtet.

Die zwei neuen Bebauungsgebiete "Tanzwiesen-West" und "Aufseesianische Wiesen", der Neubau einer Doppelturnhalle sowie verschiedenene infrastrukturelle Vorhaben, die vor allem den Familien, der Jugend und auch den älteren und behinderten Bürgern zugutekommen, sollen die Gemeinde fit für die Zukunft machen, wobei besonders der Aspekt der Barrierefreiheit Berücksichtigung findet.

Der Bürger im Mittelpunkt

Da Litzendorf wenig Gewerbe habe, sei es umso wichtiger, dass kaum "Fleischtöpfe" in Form von Fördermitteln an Litzendorf vorbeigingen, lobte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Wolfgang Heyder, die "wirtschaftlich sehr kompetente Gemeindeverwaltung". In der Kommune stehe der Bürger im Mittelpunkt und "nicht irgendwelche bürokratischen Zwänge", wie es anderswo üblich sei. Transparenz der Entscheidungen sei oberstes Gebot, was beileibe keine Selbstverständlichkeit sei.

Lob für sein "pragmatisches Vorgehen" erhielt Bürgermeister Wolfgang Möhrlein auch vom Fraktionsvorsitzenden der CSU, Herbert Schütz.

Der Bürgermeister warnte aber auch: Es sei wichtig, "nicht nur als Bierregion" wahrgenommen zu werden. Schließlich könnten die Gemeinden der "Fränkischen Toskana" auch und besonders mit kulturellen und landschaftlichen Reizen punkten.

In diese Kerbe schlug auch Tourismusmanagerin Bianca Müller, die die Leuchtturmprojekte Apfelmarkt und den Brauereimarathon hervorhob. Der Tourismus sei auf einem guten Wege angesichts der Steigerung der touristischen Kennzahlen wie Übernachtungen und Auslastung der Beherbergungsbetriebe.

Zudem sei die Tourismusregion auf innovativen Pfaden unterwegs, um neue Zielgruppen anzusprechen. So verleihe der 13-Brauereien-Weg der Region ein Alleinstellungsmerkmal, das großes Medienecho hervorgerufen habe und zur wirtschaftlichen Prosperität mit beitrage.

Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem erstmalig durchgeführten Brauereienmarathon, wobei - wohl in vorweihnachtlicher Milde - die schlagzeilenträchtige "Organisationspanne" in der Sitzung keine Erwähnung fand. Zur Erinnerung: Aufgrund einer "irrlichternden" Wegweisung geriet der Halbmarathon zu einer Art Orientierungslauf, bei der die Teilnehmer einige Kilometer mehr "fressen" mussten. Die Kombination aus Sport und (Bier-)Genuss kam bei den Athleten dennoch gut an. Schließlich liege "der Genuss im Trend". Da ist der im zweijährigen Rhythmus stattfindende Brauereienlauf ein guter Botschafter für eine Urlaubsregion, die auf Wandern, Radeln und eine leistungsfähige Gastronomie setzt.

Den hohen Genussfaktor hob auch der Sozialarbeiter Franz Bezold hervor. Schließlich böte die Gemeinde mit dem geplanten "Pumptrack", ein welliger Rundkurs mit Irrgartencharakter, nicht nur Jugendlichen ein innovatives rad- und rollengestütztes Bewegungsangebot, das der Gemeinde bayernweit ein Alleinstellungsmerkmal verleihe.

Jedoch sei der "Pumptrack" nur Teil einer Palette vielfältiger Aktivitäten, die unter dem Label "lebendiges Litzendorf" klassische Jugendarbeit wie Ausflüge genauso einschließe wie generationsübergreifende Aktionen wie z. B. einen Handyworkshop oder die anvisierte Verwirklichung eines eigenen Jugend(t)raums.

Seine Träume brachte auch Bürgermeister Möhrlein in seinem Abschlussstatement zum Ausdruck. Diese (be-)ruhen in erster Linie auf einer zeitnahen und reibungslosen Verwirklichung der infrastrukturellen Vorhaben, neben den Dauerthemen Wasserversorgung und Abwasser.