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Tolles Krippenspiel in Lindau


Autor: Dieter Hübner

Lindau, Dienstag, 17. Dezember 2019

Die Lindauer Dorfgemeinschaft hatte sich wieder viel Mühe für ihre 29. Dorfweihnacht gegeben. Schon eine Stunde vor Beginn des Krippenspiels herrschte an und zwischen den zahlreichen Ständen reges Tre...
Die "Heiligen drei Könige" sehen den hellen Stern. Foto: Dieter Hübner


Die Lindauer Dorfgemeinschaft hatte sich wieder viel Mühe für ihre 29. Dorfweihnacht gegeben. Schon eine Stunde vor Beginn des Krippenspiels herrschte an und zwischen den zahlreichen Ständen reges Treiben. Zu einer gelösten Stimmung trugen die 16 Schauspieler bei, die sich bereits unter das Volk mischten und in ihren Kostümen (verantwortlich dafür war Wolfram Broeder-Müller) vor allem von den kleinen Besuchern bestaunt wurden. Auf dem Dorfplatz gab es nicht nur etwas für den leiblichen Genuss, sondern auch eine große Auswahl an Weihnachtsschmuck, der von den Lindauer Frauen gebastelt wurde.

Aufmerksame Stille trat ein, als die Chorgemeinschaft Lindau-Feuln-Waizendorf mit ihrem Dirigenten Christian Knörrer den "Andachtsjodler" anstimmte. Dann übernahm "das Blech" des Trebgaster Posaunenchores (Leitung Werner Gräbner), bevor die neuformierten "Tanzmäuse" des TDC zeigten, was sie mit ihren Trainerinnen Katharina Heidrich und Karin Pfeiff eingeübt hatten.

Beim Krippenspiel kam den Zuschauern das, was die Propheten damals schon verkündeten, heute auch bekannt vor. "Jeder jammert bluus dauernd, obber kaaner macht irgendwos", sagte einer von ihnen. Die Hirten schimpften, weil ihre Arbeit immer schwerer wird, "während die Römer voll auf unnera Kosten leben und dauernd mehr Steiern wolln." Joseph und seine hochschwangere Verlobte Maria machten sich auf den mühsamen Weg nach Bethlehem, um sich dort registrieren zu lassen.

Einen humorvollen Touch brachten die zwei "Bühnenarbeiter" ins Spiel, die mit ihrem dauernden "Gemaule" die Lacher auf ihrer Seite hatten. Der Capo war sauer, weil er am dritten Advent arbeiten musste. Außerdem musste er seinen "Hiwi" (Hilfswilliger) ständig antreiben. Mit Bohrmaschine und Spax-Schrauben mussten sie laufend die Ortsschilder auswechseln, damit schließlich alle über Babylon, Jerusalem und Nazareth den Weg zum Schafstall fanden, um dort das Jesuskind begrüßen zu können. hd