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Tobias Döring war der Beste


Autor: Werner Reißaus

Kulmbach, Mittwoch, 14. November 2018

Der 23-jährige Hegnabrunner beendet mit einer Prüfungsnote von 1,3 seine Weiterbildung zum Zimmerermeister.
Gegenwärtig ist der frischgebackene Zimmerermeister Tobias Döring dabei, einen Dachstuhl abzubinden. Rechts sein Chef und Betriebsinhaber Fred Röder.


Im Rahmen einer Meisterfeier der Handwerkskammer für Oberfranken erhielten in Bayreuth 350 Jungmeisterinnen und Jungmeister aus verschiedenen Berufen die begehrten Urkunden. Darunter legten auch 16 Zimmerer die Meisterprüfung erfolgreich ab. Kreishandwerksmeister Günther Stenglein, der bei dieser Feier als Obermeister die Zimmererinnung Kulmbach repräsentierte, konnte aus der Kulmbacher Region vier neue Kollegen beglückwünschen.

Der 23-jährige Tobias Döring aus dem Neuenmarkter Ortsteil Hegnabrunn war mit einer Prüfungsnote von 1,3 der Prüfungsbeste bei den Zimmerern. Seine Lehrjahre absolvierte er im Betrieb von Fred Röder in Hegnabrunn/Neuenmarkt. Danach arbeitete er noch zwei Jahre als Geselle in dem Betrieb und entschloss sich dann, die Meisterschule zu besuchen. Entscheidend dafür war für Tobias Döring auch der gute Abschluss in der Berufsschule: "Ich bekam auch noch ein Stipendium."

Im Januar 2017 ging es für 15 Monate an die Meisterschule der Handwerkskammer für Oberfranken. Im April dieses Jahres erfuhr Tobias Döring, dass er als Bester die Meisterprüfung absolviert hat.

Drei weitere Meister

Neben Tobias Döring erhielten aus dem Landkreis Kulmbach noch folgende Zimmerer ihren Meisterbrief: Samuel Friedrich, ein Wandergeselle aus Kulmbach, Christian Wirth aus Walberngrün/ Grafengehaig - er ist im väterlichen Betrieb beschäftigt - und Mauro Fuchs aus Bindlach, der die zweitbeste Prüfung ablegte und bei der Zimmerei Lauterbach in Sandreuth/Harsdorf arbeitet.

Der frischgebackene Zimmerermeister Tobias Döring wird weiter in der Zimmerei Fred Röder tätig sein. Eine Betriebsgründung liegt für ihn noch in weiter Ferne. Jetzt ist er erst einmal froh und glücklich, dass er als Prüfungsbester aus der Meisterschule hervorging: "Der Zimmerermeister darf ja ein komplettes Haus planen. Den Dachstuhl, den wir in der kommenden Woche im Kulmbacher Stadtteil Forstlahm aufrichten, konnte ich selber am Computer unserer Firma eingeben, und das macht dann schon Spaß, wenn man diese Arbeiten auch verknüpfen kann." Und was Tobias Döring mit besonderer Freude und Stolz erfüllt: "Wenn man zum Beispiel in der Firma einen Dachstuhl vorfertigt und er wird dann auf der Baustelle aufgestellt, und es passt alles!"

Betriebsinhaber Fred Röder ist natürlich stolz auf seinen jungen Zimmerermeister. Er sagt: "Man sieht das schon, ob einer Freude am Beruf hat, und Tobias war von Beginn an sehr willig, und ihm war keine Arbeit zu viel."