Druckartikel: Technischer Defekt löst Brand aus

Technischer Defekt löst Brand aus


Autor: Veronika Schadeck

Mitwitz, Dienstag, 31. Mai 2016

Fast eine halbe Million Euro Sachschaden ist am Montagabend bei einem Feuer in Steinach entstanden. Nach dem ersten Schock ist Peter Holdermüller, der Geschäftsführer der betroffenen Firma "Hein", froh, dass kein schlimmerer Schaden entstanden ist.
Abendlicher Einsatz: Zehn verschiedene Feuerwehren waren nach Steinach geeilt, um den Brand im ältesten Teil des Gebäudetrakts der Firma "Hein" unter Kontrolle zu bekommen. Fotos: Stefan Wicklein


Am Montagabend kam es im ältesten Teil des Gebäudetrakts der Firma "Hein GmbH & Co. KG" zu einem Brand. Nach ersten Erkenntnissen der kriminalpolizeilichen Brandermittler dürfte wohl ein technischer Defekt in einem Fehlboden des Bürogebäudes die Ursache gewesen sein. Schätzungen zufolge beläuft sich der entstandene Schaden auf rund 500 000 Euro.
Für den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Hof an der Steinach, Michael Renner, war es eine lange Nacht. Erst in den frühen Morgenstunden des Dienstags verließ er seinen Einsatzort. Glücklicherweise seien bei dem Brand keine Menschen verletzt worden, aber es kam zu einem hohen Inventarschaden, erzählt er.


Brandherd schwer zu erreichen

Die Feuerwehr hatten Schwierigkeiten, den Brandherd zu erreichen, beschreibt Renner den Einsatz am Bürogebäude des Baustoffhandels. In diesem Zusammenhang spricht er von Brandschutzplatten an der Decke und von einem Blechdach, auf dem eine Photovoltaikanlage angebracht ist. Der Brandherd sei deshalb schwierig zu erreichen gewesen. Seine Kameraden mussten von unten aus die Platten entfernen, um den Brand bekämpfen zu können. Ein Übergreifen auf die angrenzende Lagerhalle, in der Stapel von Papier und Isolierstoffen untergebracht waren, konnte leider nicht verhindert werden.


"Schlimmeres" wurde verhindert

"Es ist alles gut", war vom Geschäftsführer der Firma Hein, Peter Holdermüller, am Dienstagnachmittag zu hören. Am Abend zuvor stand er mit einer gewissen Fassungslosigkeit vor seinem brennenden Bürogebäude und bangte.
"Die Feuerwehren und Rettungskräfte haben Großartiges geleistet", sprach er seinen Dank aus. Der gilt allen anwesenden aktiven Feuerwehrleuten, die "Schlimmeres" und ein Übergreifen auf die EDV-Anlagen verhindert haben.
Stolz ist Holdermüller aber auch auf seine Mitarbeiter, die Akten und Computer für Buchhaltung und einen Teil der Verwaltung in ein anderes Gebäude brachten, so dass der Geschäftsbetrieb am Dienstagmorgen binnen kurzer Zeit wieder aufgenommen werden konnte.
Dass eine Brandwache notwendig ist und auch Sinn macht, wurde für Michael Renner in dieser Nacht wieder einmal unter Beweis gestellt. Er spricht davon, dass sich gegen 4.30 Uhr nochmals ein Brandherd im Deckenbereich des Verwaltungsgebäudes entzündete: "Wenn da keiner vor Ort ist, schaut es böse aus." Autofahrer und eine Nachbarin hatten am Montagabend, kurz nach 21 Uhr, eine dicke Rauchsäule aus dem Gebäude der Baustoffhandlung bemerkt und sofort Feuerwehr und Polizei verständigt.
Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte schlugen aus dem Verwaltungsgebäude bereits Flammen. Rund 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpften erfolgreich das Feuer, das bereits auf eine angrenzende Lagerhalle übergegriffen hatte. Die Löscharbeiten dauerten bin in die frühen Morgenstunden an. Renner spricht vom berühmten Glück im Unglück, als er meinte: "Gott sei Dank brach das Feuer nicht zu einem späteren Zeitpunkt in der Nacht aus!"
Am Einsatzort waren die Feuerwehren aus Hof an der Steinach, Steinach an der Steinach, Mitwitz, Gestungshausen, Sonnefeld, Wörlsdorf, Hassenberg, Küps, Kronach sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) aus Steinbach am Wald. Weiterhin waren neben der Polizei und BRK-Rettungskräften auch das THW vor Ort. Die weiteren Ermittlungen dauern an.