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Tarifabschluss für Helios-Frankenwaldklinik unter Vorbehalt


Autor: Redaktion

Kronach, Freitag, 20. Januar 2017

Ein Sondierungsgespräch in Erfurt und zwei lange Verhandlungsrunden in Kronach waren notwendig, um einem Tarifabschluss an der Helios-Frankenwaldklinik nahe...


Ein Sondierungsgespräch in Erfurt und zwei lange Verhandlungsrunden in Kronach waren notwendig, um einem Tarifabschluss an der Helios-Frankenwaldklinik nahezukommen.


"Anschluss halten"

Dieser Tarifabschluss, der am 19. Januar verhandelt wurde, steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Verdi-Mitglieder in der Frankenwaldklinik Kronach. Motto der Verdi-Tarifkommission war: "Anschluss halten an die Lohn- und Gehaltsentwicklung im öffentlichen Dienst - insbesondere der umliegenden Kliniken. Die Forderung kam nicht von ungefähr: Ein hochspezialisierter Fachkrankenpfleger im Anästhesie- und Operationsdienst zum Beispiel verdient in der Frankenwaldklinik bislang monatlich über 260 Euro weniger als in den benachbarten Kliniken. Bei den medizinisch-technischen Assistenten ist die Differenz sogar noch größer. Dort beträgt diese sage und schreibe über 330 Euro. "Diese Lücke zu schließen, war das originäre Ziel bei der Tarifrunde 2016/2017 an der Helios-Frankenwaldklinik", so Christian Ascherl, zuständiger Fachbereichssekretär bei Verdi, Bezirk Oberfranken-West. Das Ergebnis an der Frankenwaldklinik sieht im Einzelnen wie folgt aus: Rückwirkend zum 1.10.2016 erhalten die Tarifbeschäftigten 2,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt, ab dem 1.6.2017 gibt es weitere 2,4 Prozent und am 1.2.2018 noch einmal 2,5 Prozent mehr. Auch eine Jahressonderzahlung in Höhe von 75 Prozent für das Jahr 2017 und 80 Prozent für das Jahr 2018 wurden vereinbart. Damit wurde eine erste Annäherung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) erreicht. Für die Auszubildenden wurde hingegen bereits der Anschluss an den öffentlichen Dienst geschafft.


"Notwendiger Schritt"

Die Auszubildenden an der Klinik erhalten rückwirkend zum letzten Oktober 60 Euro mehr im Monat und ab dem 1.10.2017 noch einmal 40 Euro obendrauf. "Dieser Schritt war notwendig, denn die Klinik hat bereits jetzt enorme Schwierigkeiten, die Ausbildungsplätze zu besetzen", so Manfred Burdich, Mitglied der Verdi-Tarifkommission.
Darüber hinaus soll in einer paritätisch besetzten Arbeitsgruppe bis Ende September dieses Jahres ein Vorschlag zur Neuregelung der Eingruppierungen erarbeitet werden. Heribert Pietz - aus der Tarifkommission - hierzu: "Wir haben in der Klinik Berufsgruppen, die sind im jetzigen Eingruppierungstarifvertrag nicht hinterlegt. Hier muss zwingend redaktionell nachgebessert werden. red