Tages-Barometer
Autor: Friederike Stark
Zeil am Main, Dienstag, 01. März 2016
Top Ich bin das, was man neudeutsch als "Digital Native" bezeichnet. Jemand, der nach 1980 geboren wurde und mit der Technik des digitalen Zeitalters von A...
Top Ich bin das, was man neudeutsch als "Digital Native" bezeichnet. Jemand, der nach 1980 geboren wurde und mit der Technik des digitalen Zeitalters von Anfang an aufgewachsen ist. Klar kann ich mich noch an die Zeit erinnern, in der das Internet Geräusche machte, das Modem beim Einwählen fiepte, knirschte, tutete, und es hieß: Telefon geht jetzt nicht, ich bin mal surfen. Und ich genieße die schier unendlichen Möglichkeiten, die mir das Internet bietet. Privat bleibe ich dank des Internets mit meinen Lieben selbst in den USA in Verbindung, lese hochaktuelle Nachrichten und gehe per Mausklick in fernen Ländern einkaufen. Beruflich ermöglicht uns Journalisten das Netz ein schnelleres Arbeiten, erleichtert so manche Recherche und erlaubt uns per Mail oder sozialen Netzwerken, in engen Kontakt mit Ihnen, den Lesern zu treten.
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Flop Doch es nervt auch unendlich.
Denn es kommen unendlich viele Nachrichten aus der hinterletzten Ecke der Welt, die zu uns rübergespült werden. Unendlich viele Informationen, die kaum jemand mehr filtern kann. Unendlich viele dämliche Challenges, die wochenlang die Timelines auf Facebook zumüllen. Unendliche viele Nichtigkeiten, die hochgekocht werden. Und leider auch: unendlich viel Dummheit, die beängstigend schnell und ungeprüft über die Menschheit ergossen wird. Denn leider befeuern die unendlich vielen Möglichkeiten des Internets die von Einstein so wunderbar beschriebene unendliche Dummheit der Menschen: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." fis