Druckartikel: "Suppenkaspar" hat keine Chance

"Suppenkaspar" hat keine Chance


Autor: Heike Beudert

Münnerstadt, Freitag, 06. Mai 2016

Die Kindergartenkinder in Poppenlauer essen gerne, was ihnen das Küchenteam der Kita zaubert. Sie sind offen für die unterschiedlichsten Essen und verschmähen auch Rohkost und Gemüse nicht.
Nach dem warmen Essen gibt es eine Nachspeise. Frisches Obst kommt bei den Kleinen besonders gut an. Foto: Heike Beudert


In der Kindertagesstätte Poppenlauer kochen auch in Zukunft zwei Köche gesundes Essen für die kleinen Bürger der Gemeinde. Der Gemeinderat wird trotz des Defizits von 8000 Euro dieses Angebot aufrecht erhalten. "Das ist es uns wert", betont Bürgermeister Matthias Klement.
2014 als Modellprojekt begonnen, hat sich das Essen für Kindergartenkinder so bewährt, dass mittlerweile nicht nur für die Kita-Kinder aus Poppenlauer gekocht wird, sondern auch für die Maßbacher Buben und Mädchen des dortigen Kindergartens. Die Nachfrage ist steigend, berichtet Klement.


Küche im Kindergarten

Zubereitet wird das Essen direkt im Poppenlaurer Kindergarten. Elke Mauer und Rainer Vogel stehen am Herd und kochen so, wie es die Gesellschaft für gesunde Ernährung empfiehlt. Frisch und abwechslungsreich soll das Essen sein. Nudeln und Tomatensoße sind natürlich ein Klassiker, der allen Kindern schmeckt.
Aber auch die typisch fränkischen Mehlklöße mit Gurkensalat sind ein Renner. Rote-Beete-Torte werde mit Begeisterung gegessen, meint Erzieherin Romana Müller "Die Kinder sind offen für alles", hat Rainer Vogel festgestellt. Immer gefragter wird auch Rohkost, registriert der Koch. Dass in Poppenlauer frisch und weitgehend regional gekocht wird, hat sich herumgesprochen. Mittlerweile informieren sich auswärtige Einrichtungen vor Ort, wie das mit der Küche funktioniert, erklärt Rainer Vogel. Durchschnittlich 40 Essen werden alleine für die Kindergartenkinder aus Poppenlauer zubereitet, weiß Kita-Leiterin Heike Neufang.
Die Zahlen seien ständig angestiegen. Durch den engen Kontakt mit den Küchen kann das Kindergartenteam den Speiseplan mitgestalten. Im Herbst beispielsweise gibt es dann Kürbissuppe. Und wenn Eltern einen Teil ihrer Ernte, Äpfel oder Zwetschgen beispielsweise, für den Kindergarten spenden, wird daraus etwas Leckeres gezaubert.
"Wir schätzen sehr, dass wir die Küche in unserer Kita haben", sagt Heike Neufang. Trotz Defizits will die Gemeinde die Essenspreise stabil zu halten.
2,80 Euro bezahlen die Eltern pro Kind in der Regelgruppe. Für die Kleinsten ist es etwas billiger. Da kostet ein Essen laut Bürgermeister Klement 2,50 Euro.