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Suche nach dem Licht


Autor: Klaus Klaschka

Grafengehaig, Freitag, 27. November 2015

Oratorium  Die Proben für das Konzert am vierten Advent in der Grafengehaiger Heilig-Geist-Kirche laufen auf Hochtouren.
Susanne Schramm beim Feinschliff des Gesangs. Teile der Musik hat sie extra für den Chor passend eingerichtet.  Fotos: Klaus Klaschka


von unserem Mitarbeiter Klaus Klaschka

Grafengehaig — Kirchenkonzerte sind mehr als bloße musikalische Aufführungen. "Unsere Begeisterung zur Musik und zum Lobe Gottes wollen wir mit Euch teilen", so heißt es in der Einladung des Kirchenchors zum 25. Grafengehaiger Kirchenkonzert, bei dem sich die Interpreten auf die Suche nach dem Licht machen wollen. Die Proben dazu sind in der Endphase.
Susanne Schramm hat für dieses Konzert ein Oratorium zusammengestellt. Gesprochene und gesungene Teile aus der Schrift wechseln mit betrachtenden Gesängen - wie dies bei Oratorien nicht erst seit Johann Sebastian Bach der Brauch ist.
Die Musik des Grafengehaiger Oratoriums ist freilich nicht ganz so aufwendig und kompliziert wie das allfällige Bach'sche Weihnachtsoratorium. Trotzdem: Es macht viel Arbeit.
Bei der ersten Stellprobe in der Kirche ging es nicht in erster Linie um den Gesang. Denn alles ist festgelegt: Wann steht der Chor, wann sitzt er, wenn nur einige Stimmen im Einsatz sind. Wann hält man die Partitur aufgeklappt, wann schließt man sie. Alles ist in der Mappe eines jeden Sängers zwar aufgeschrieben, muss aber trotzdem eingeübt werden.
Die Musik ist modern: Neben einstimmigen Passagen gibt es zwei-, drei- und vierstimmige Chorsätze. Am Anfang steht ein Stück, das an die Klangwelt von Hugo Distler erinnert. Der Großteil sind dann aber Gospels: Rhythmische Lobpreisungen zum biblischen Text. Susanne Schramm hat die meisten Passagen des Oratoriums in deutscher und englischer Sprache extra für den Grafengehaiger Chor eingerichtet und bearbeitet.
Der Konzertabend "There is a light" (Da ist ein Licht) findet statt am 20. Dezember (vierter Advent) ab 17 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche Grafengehaig. Neben dem Chor und Erzähler Helmut Söllner wirken weitere junge Solisten mit.Der Eintritt ist frei.