Druckartikel: Stück für Stück in Kunreuth

Stück für Stück in Kunreuth


Autor: Petra Malbrich

Kunreuth, Sonntag, 15. März 2020

Grundsätzlich ist das Kanalsystem in Kunreuth in Ordnung, wenn es keinen Starkregen oder Hochwasser gibt. Dann sieht es nämlich anders aus: Die Kanaldeckel werden durch die Wassermassen nach oben gedr...


Grundsätzlich ist das Kanalsystem in Kunreuth in Ordnung, wenn es keinen Starkregen oder Hochwasser gibt. Dann sieht es nämlich anders aus: Die Kanaldeckel werden durch die Wassermassen nach oben gedrückt. Das ist das sichtbare Zeichen, dass die Kanäle dafür einfach zu klein sind.

Mit der Abwasserproblematik hat sich der Gemeinderat deshalb nicht zum ersten Mal beschäftigt. Das neue Konzept dafür stellten der Planer Max Brust und ein Kollege vom Ingenieurbüro Weyrauther für Weingarts vor. Vor allem dort ist eine Erweiterung und teils eine Sanierung wegen schadhafter Abwasserkanäle erforderlich.

Fremdwasser in der Kläranlage

Zudem kommt zu viel Fremdwasser in der Kläranlage an. Den hydraulischen Berechnungen über diese Abwassermengen zufolge müssen die Abwasserkanäle erweitert werden, um das Oberflächenwasser direkt in die natürliche Bäche einzuleiten. Um auch andere Oberflächenkanäle zu entlasten, wird am Mühlbach zusätzlich ein Oberflächenkanal gebaut. Dort ist ein neues Baugebiet mit sieben Häusern geplant.

Bereits durchgeführt wurde die Maßnahme in Kunreuth selbst, als die Egloffsteinerstraße, die Schloßstraße und der Badanger saniert wurden. Mit zwei Millionen Euro Kosten werden die Maßnahmen beziffert.

Das war den Gemeinderäten dann doch zu viel, weshalb das Ingenieurbüro zunächst mit der Sanierung der Kanäle im Bereich der Ortsdurchfahrt Weingarts beauftragt wurde. Dort wird das Straßenbauamt Bamberg die Staatsstraße sanieren, weshalb es sich anbietet, zuerst den Kanal anzupassen und auszubessern. Zudem bringt die zeitlich verzögerte Sanierung hinsichtlich der Bezuschussung Vorteile.

Neues Baugebiet

Für die Erschließung des Baugebiets "Mühlbach" liegen bereits Angebote vor. Diese wird der Gemeinderat in der nächsten Sitzung vergeben. Mitte August soll das Gebiet dann erschlossen sein.

Sportheim in Weingarts

Das Sportheim in Weingarts hat eine überörtliche Bedeutung, dort finden viele Versammlungen statt. Der Saal wurde bereits saniert, auch unter Berücksichtigung der neuen Brandschutzrichtlinien. Doch der Bodenbelag ist marode und soll ausgewechselt werden. Die Haustüre, die einige Jahrzehnte die Besucher ein- und ausgehen ließ, soll ebenfalls erneuert werden. Für diese Arbeiten bat die DJK Weingarts um einen finanziellen Zuschuss. Dem stimmte der Gemeinderat zu und wird zehn Prozent der Kosten, das sind zwischen 5000 und 6000 Euro, zahlen.

Corona wirkt sich aus

Wegen der Coronakrise wird die Auftaktveranstaltung zur 900-Jahr-Feier von Kunreuth verschoben. Ein neuer Termin wird noch bekanntgegeben. Die Radrundfahrt Deutschlandtour führt am Sonntag, 23. August, gegen 16 Uhr durch Kunreuth und Weingarts.