Druckartikel: Strommasten vs. Banz-Blick?

Strommasten vs. Banz-Blick?


Autor: Andreas Schmitt

Bad Staffelstein, Mittwoch, 20. Januar 2016

Andreas Schmitt Alte, auf einer Rechtsgrundlage von 1939 errichtete Strommasten werden durch modernere ersetzt. Soweit die Pläne der Deutschen Bahn, die zwischen Ebensfeld und Stei...


Andreas Schmitt

Alte, auf einer Rechtsgrundlage von 1939 errichtete Strommasten werden durch modernere ersetzt. Soweit die Pläne der Deutschen Bahn, die zwischen Ebensfeld und Steinbach am Wald (Landkreis Kronach) ihre 110 Kilovolt-Bahnstromleitung erneuern will. Was auf den ersten Blick nachvollziehbar klingt, sorgte bei den Stadträten für einige Diskussionen. Der Stein des Anstoßes: Die neuen Strommasten sind teilweise deutlich höher als ihre Vorgänger. Zwölf der 23 Masten im Stadtgebiet von Bad Staffelstein würden über drei Meter größer werden. Darunter auch einige, die in Richtung Nedensdorf/Unnersdorf im Blickfeld nach Kloster Banz stehen. Einer davon soll sogar um 5,40 Meter "wachsen".
"Bei dem, was die Bahn veranstaltet, erschließt sich mir nicht der Sinn", sagte Winfried Ernst. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler argumentierte: "Aktuell fährt in der Region wegen der Baustelle kein Zug mehr und mittelfristig wird der Knotenpunkt Lichtenfels wegen der Neubaustrecke an Bedeutung verlieren. Warum braucht man dann neue, größere Masten, die unseren Tourismus beeinträchtigen?"


Mastenerhöhung wurde abgelehnt

Bedenken, die auch die anderen Stadträte teilten, weshalb man einstimmig eine Mastenerhöhung ablehnte. Außerdem sprach sich die Versammlung dafür aus, bei geographischen Verschiebungen die landwirtschaftliche Nutzbarkeit von Flächen nicht zu behindern. "Wenn ein Mast jetzt auf einer Grundstücksgrenze steht, soll er dort auch bleiben", sagte Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU).
Die Planunterlagen des Feststellungsverfahrens liegen noch bis 18. Februar im Stadtbauamt, Oberauer Straße 13, Zimmer Nummer 1.04, während der Dienststunden zur allgemeinen Einsicht aus. Bis 3. März sind Einwände möglich.