Streit mit den Dualen Systemen eskaliert
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Dienstag, 28. Mai 2019
Die Abrechnung der Altpapierverwertung erweist sich als heikles Thema: Die Betreiber der Dualen Systeme haben nämlich die Abrechnungsvorschläge des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft in Nordwest-Oberfranken, zu dem der Landkreis Kronach gehört, abgelehnt.
           
Karl-Heinz Hofmann Die Abteilung Abfallwirtschaft mit ihren vielfältigen Angeboten leistet hervorragende Arbeit. Dies bestätigten Ausschussmitglieder wie auch Landrat Klaus Löffler bei der Sitzung des Abfallwirtschafts- und Umweltausschusses am Dienstag im Landratsamt. Löffler hob den bürgerfreundlichen Service und die damit stimmige Logistik im Bring- und Holsystem der verschiedenen Müllarten hervor.
Wie komplex das Müllsystem inzwischen ist, zeigten die Ausführungen von Susanne Knauer-Marx, Thomas Mattes und Ines Pfadenhauer. Dieses reicht von der Öffentlichkeitsarbeit mit vielen Informationen für den Bürger über die Betreuung von Wertstoffhöfen, Kompostplätzen und Bauschuttdeponien bis hin zur komplizierten Kalkulation.
Es wurden wichtige Themen wie der Abfallwirtschaftsbericht 2018 mit Abfallbilanz und Betriebsabrechnung sowie Maßnahmen des Landschaftspflegeverbandes Frankenwald für den Landkreis Kronach diskutiert und beschlossen.
Abfallvermeidung Schwerpunkt
Geschäftsführer Dietrich Förster nannte einige der vielfältigen Maßnahmen, die von der Baumpflege über Beweidung und Entbuschung (circa 92 000 Euro) bis hin zur Wiesenmahd (circa 55 000 Euro) reichen, um nur einige zu nennen. Für 2019 seien dafür 280 000 Euro veranschlagt. Dabei würden nur Maßnahmen ausgeführt, für die eine staatliche Förderung bewilligt wird oder in Aussicht gestellt worden ist.
Zum Abfallbericht hatte Thomas Mattes eingangs festgestellt, dass die Dienstleistungen am Kunden und der verantwortungsvolle Umgang mit den Abfallgebühren der Bürger im Mittelpunkt stünden. Ein Schwerpunkt liege neben der Müllentsorgung und -verwertung auch in der Abfallvermeidung.
Das gesamte Abfallaufkommen wird mit 36 800 Tonnen beziffert. Davon beträgt das Wertstoffaufkommen circa 23 100 Tonnen, plus Schlacke und Metall 3200 Tonnen. Die Verwertungsquote liegt bei 71 Prozent und zeigt ein gutes Ergebnis im bayerischen Vergleich.
Hausmüll (12 100 Tonnen) und Sperrmüll (1600) bilden das Restabfallaufkommen von 13 700 Tonnen.