Druckartikel: Straßen müssen warten - auch wenn Geld dafür da wäre

Straßen müssen warten - auch wenn Geld dafür da wäre


Autor: Lothar Weidner

Weißenbrunn vorm Wald, Sonntag, 18. November 2018

Nicht gerade überwältigend war das Interesse der Ortsbürger an der Bürgerversammlung. Lediglich 13 kamen in die Alte Schule - neben einigen Stadträten. Wortführer war Gerd Fleischmann, dessen Anfrage,...
Das Brücknershaus in Weißenbrunn ist abgerissen. Zusammen mit dem Ortsverschönerungsverein will die Stadt den Platz an den Sinterterrassen gestalten. Foto: CT Archiv / Rainer Lutz


Nicht gerade überwältigend war das Interesse der Ortsbürger an der Bürgerversammlung. Lediglich 13 kamen in die Alte Schule - neben einigen Stadträten. Wortführer war Gerd Fleischmann, dessen Anfrage, ob und welche Straßen im Stadtgebiet saniert wurden oder gar neue gebaut wurden, löste eine lebhafte Diskussion aus.

Fleischmanns Vorgehen gipfelte im Wunsch, die Ortsstraße durch Weißenbrunn zu sanieren, da sie nach seinen Worten teilweise desolat ist und vor 40 Jahren gebaut wurde. Bürgermeister Marco Steiner (FW) entgegnete, dass im Haushalt 2018 eine größere Summe für Straßensanierungen vorgesehen ist, jedoch Baumaßnahmen nur teilweise umgesetzt werden konnten, da die Tiefbaufirmen total ausgelastet sind.

Als Neubaumaßnahme in den Folgejahren ist geplant die Straße von Unterwohlsbach nach Lautertal. In Anspielung auf die abgeschaffte Straßenausbaubeitragssatzung meine der Redner, die Stadt unternimmt nichts. Stadtrat Thomas Lesch (SPD) konterte: "Kaum ist die Satzung abgeschafft, kommen Vorwürfe, ihr macht nichts."

Fleischmann holte weiter aus und kritisierte, dass an Rödentals Schulen nichts in den Bereichen Sanierung unternommen wurde. "Das lasse ich nicht auf mir sitzen", wetterte leicht angesäuert der Bürgermeister, denn die Schule Mönchröden sei saniert, noch einiges steht dort an, die Schule in Einberg ist voll in der Planung und die Sanierung der Mittelschule in Oeslau läuft derzeit.

Stadtrat Hans-Joachim Lieb (FW) unterstützte die Aussage des Bürgermeisters: "Den Schuh, dass wir nichts gemacht haben, ziehe ich mir nicht an. Erst wurden die Kindergärten auf den neuesten Stand gebracht, jetzt die Schulen und Straßen folgen noch." Die Stadt, so Steiner, hat einen Spagat zu vollziehen, den zwischen Sanierungen und Schuldenabbau.

Horst Henkel bat darum, die Kehrmaschine der Stadt möge bei ihm, da einiges an Laub anfalle, auch eingesetzt werden, was der Bürgermeister verneint, da auf Privatgrundstücken dies nicht möglich ist.

Die Frage von Rainer Förtsch, warum die Stadt Ausschreibungen für Bauleistungen an die Stadt Coburg übertragen habe, beantwortete Steiner mit immer mehr Vorschriften, aber auch mit Kosteneinsparungen.

Marco Steiner riss noch einige spezifische Themen aus Weißenbrunn an. So werde ein Gewässer-Entwicklungskonzept angestrebt, um Kalkablagerungen in verrohrten Bereichen zu beseitigen.

Gestaltung planen

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Zum erfolgten Abriss des Brückner-Hauses ließ er wissen, dass in Absprache mit dem Heimat- und Gartenbauverein die Neugestaltung des Grundstücks erfolgt mit dem Ziel es zu einem Aufenthaltsort werden zu lassen.

Für das Wochenendhausgebiet werde es keine Erschließung geben und keine Baugenehmigungen. Ein neues Baugebiet in Weißenbrunn werde ins Auge gefasst. Das Ehrenmal wird aufgearbeitet. dav