Stimmgewalt im Kulti
Autor: Susanne Deuerling
Wallenfels, Montag, 11. November 2019
Sieben Chöre und der Musikverein Wallenfels sorgten für ein Klangerlebnis der besonderen Art im Wallenfelser Kulturzentrum. Der Gesangverein Cäcilia nutzte den Abend, um treuen Mitgliedern zu danken.
Susanne Deuerling Wallenfels — Mit einem herzlichen "Grüß Gott" hatte der Vorsitzende des Gesangvereins Cäcilia 1885 Wallenfels, Uwe Eger, die zahlreichen Gäste aus nah und fern im Kulturzentrum zum Herbstkonzert begrüßt. Sieben Chöre standen nacheinander auf der Bühne und eroberten die Herzen der Besucher. Nur unterbrochen von den Klängen des Musikvereins Wallenfels, der mit den schneidigen "Berglandkindern" und "Beyond the Sea" aufwartete.
Bereits beim gemeinsamen "Willkommen" wurde deutlich, welche Stimmgewalt im Kulti versammelt war. Der ganze Saal sang unter der Begleitung des Musikvereins mit, bevor mit dem Gesangsverein Cäcilia Wallenfels die ersten Sänger die Bühne betraten. Unter der Leitung von Julia Bauer schwang "Spiel mir eine alte Melodie" durch die Luft, gefolgt von der "Diplomatenjagd".
Anschließend klangen tiefe Männerstimmen durch den Saal, als die Sängerrunde "Eintracht" Reichenbach ihr erstes Lied anstimmte. Mit der "Erschaffung der Frau" und dem fränkischen Liedgut "Schimpfwörter" konnte so mancher noch was lernen. Immer ein Erlebnis ist der Kinder- und Jugendchor "Angels", verstärkt von den Älteren, den "Erzangels". "Hand in Hand" sang man gemeinsam, und Solisten gab es bei "Alles im Leben hat seine Zeit".
Als Gegenstück zu den vielen jungen, meist weiblichen Stimmen betrat der Männergesangverein Cäcilias Friesen die Bretter, die die Welt bedeuten. Das schönste Lied eines Mannes an die Frau "Rot, rot, rot, rot sind die Rosen" und das Lied "Wunder dieser Welt" unter Begleitung eines Schifferklaviers begeisterten die Zuschauer.
Im komplett neuen Outfit präsentierten sich die Sänger und Sängerinnen vom "Liederkranz" Johannisthal. Das Solo von Tenor Dieter Porzel beim "Slowenischen Weinstrauß" und dem Weinlied "Von der Traube in die Tonne" war ein Höhepunkt auf der Bühne. Der Männergesangverein Oberrodach kam mit dem "Zottelmarsch" daher und dem gefühlvollen "Ave Maria der Berge".
Ein klein bisschen Wehmut schwang in den Stimmen des Gesangvereins Teuschnitz. Es war der letzte Auftritt außerhalb der Gemeindegrenzen mit dem Chorleiter Bernd Jungkunz. Die Wege des Dirigenten und der Sänger trennen sich nach 19 schönen gemeinsamen Jahren. Noch einmal zeigten sie ihr Können mit "Habanero" und dem leisen "The Rose" - die Rose. Etwas schwungvoller verabschiedeten sich die Teuschnitzer mit dem Schlager "Butterfly".
Gesangsvereinsvorsitzender Uwe Eger konnte zusammen mit seiner Stellvertreterin Ulrike Müller sowie der Zweiten Vorsitzenden der Sängergruppe Frankenwald, Jeannette Heyder, zahlreiche aktive und passive Mitglieder des Gesangvereins Cäcilia ehren und Urkunden überreichen.