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Stimme wie ein Orkan


Autor: Stephan Stöckel

Kronach, Montag, 23. November 2015

Konzert  "Cycoside" und weitere drei Bands spielen am 4. Dezember im "Struwwelpeter". Da können die Besucher bei Circlepit und Moshpit so richtig abtanzen.
Ein Garant für einen erstklassigen Hardcore-Sound ist die Gruppe "Cycoside" mit (von links): Bassist Jörg Bergmann, Schlagzeuger Frank Bauernschmitt, Sängerin Nathalie Dombrowski und Gitarrist Andre Müller. Am 4. Dezember spielen die vier im "Struwwelpeter".  Foto: Stephan Stöckel


von unserem Mitarbeiter Stephan Stöckel

Kronach — Wenn in einer Tierherde Panik ausbricht, dann spricht man von einer Stampede. Wenn die Gruppe "Watch Out Stampede!" aus Bremen die poppigste Versuchung seit es Hardcore gibt vom Stapel lässt, dann kommt es nicht zu einer Massenpanik.
Ganz im Gegenteil: Friedlich vereint tanzen die Fans Ringelpietz oder wie es neudeutsch so schön heißt: Sie bilden einen Circlepit. Wenn sich dann auch noch der Kreis füllt, dann wird daraus ein Moshpit, in dem nach Herzenslust gehüpft und geschubst werden darf. Am Freitag, 4. Dezember, heißt es ab 20 Uhr im Jugend- und Kulturtreff "Struwwelpeter" in Kronach: Bühne frei für die Musikanten des Ensembles "Watch Out Stampede!".


Tanzboden-Hit

Schreihals Ando, Sänger und Gitarrist Dennis, Gitarrist Dave, Bassist Skeff und Schlagzeuger Tolli spielen einen Hardcore-Sound, der aus der Reihe tanzt. Davon zeugt ihr 288 000 Mal angeklicktes Video "Die Young", eine exzellente Coverversion des gleichnamigen Tanzboden-Hits der amerikanischen Sängerin Kesha. Das Resultat ist hymnischer Stadion-Hard-Rock, gewürzt mit einer megascharfen Prise Hardcore und abgeschmeckt mit einem Hauch poppiger Eingängigkeit.
"Watch Out Stampede!" ist nicht die einzige Kapelle, die an diesem Abend spielt. Drei weitere Hardcore- und Punkbands wollen dafür sorgen, dass es im Mosphpit vier Stunden lang hoch hergeht.
Hinter einer Stimme, heftig wie ein Orkan, steckt, man mag es kaum glauben, eine zierliche Frau. Die Rede ist von "Cycoside"-Sängerin Nathalie Dombrowski. Gemeinsam mit Schlagzeuger Frank Bauernschmitt, Gitarrist Andre Müller und Bassist Jörg Bergmann sorgte sie in diesem Jahr beim Open Air "Die Festung rockt" in Kronach am Nachmittag für das erste Stimmungshoch unter den 2000 Besuchern. Die oberfränkisch-oberpfälzische Verbrüderung spielt Hardcore mit Herz und Hirn, der für ein emsiges Treiben im Mosh-Pit sorgen dürfte.


Vier musikalische Förster

Aus dem Süden Thüringens, genauer aus Sonneberg und Sachsenbrunn stammt die Gruppe "Forester". Die vier Förster namens Retro (Gesang), Ben G. (Gitarre und Gesang), Erik (Gitarre), Tono (Bass) und Flomann (Schlagzeug) hegen und pflegen einen energiegeladenen Punk- und Hardcore-Sound, der hervorragend in das Festivalprogramm passt.
Abgerundet wird der musikalische Reigen von der Band "The Bitch Joined In". Die Kronacher Musiker hatten ebenso wie das Quartett "Cycoside" in diesem Jahr die Festung gerockt und dabei einen guten Eindruck hinterlassen.