Stille Tage haben Kraft gegeben
Autor: Heike Schülein
Kronach, Donnerstag, 07. Mai 2015
Kirche In Kronach und Friesen fanden vor Ostern ökumenischen Alltagsexerzitien statt. Jetzt trafen sich die Teilnehmer zur Abschlussandacht.
von unserer Mitarbeiterin Heike Schülein
Friesen — "Die Stunden haben mir viel Kraft gegeben", "Ich habe die stille Zeit sehr genossen", "Mir hat es gut getan, mit anderen zu reden", "Ich bin zur Ruhe gekommen" und "Ich habe mir vorgenommen, jetzt jeden Tag aus der Heiligen Schrift zu lesen". Diese und weitere Antworten erhielt Martin Förtsch von den Gläubigen auf die Frage, was sie für sich von den fünf Wochen mitgenommen hätten. Nun, mit etwas Abstand, trafen Exerzitien-Teilnehmer aus Kronach und Friesen zur Abschlussandacht zusammen.
Beide Gruppen hatten vor Ostern an ökumenischen Alltagsexerzitien teilgenommen. In Friesen hatte der Religionslehrer und Gemeindereferent Martin Förtsch die Leitung alleine, in Friesen zusammen mit Sabine Alfort, Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Kronach.
Die Andacht fand im Kirchturm der Pfarrkirche St.
Georg Friesen statt, der sonst für Kirchgänger nicht geöffnet ist. Die Innenwände des Turms zieren wertvolle gotische Fresken. Die historischen Wandmalereien stammen aus dem 15. Jahrhundert und führen in einer Bildererzählung die Taten und Geschicke des Kirchenpatrons St. Georg vor Augen.
Seit 2013 werden die ökumenischen Alltagsexerzitien von Verantwortlichen im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Bayreuth und im Erzbistum Bamberg vorbereitet. Die Wochengebete, Bibeltexte, Bilder, Lieder sowie Impulse standen in diesem Jahr unter dem Thema "Angenommen".
Fünf Treffen in fünf Wochen
Sie umfassten fünf Wochen mit insgesamt fünf Treffen für den Austausch in einer Gruppe, Impulsen für die Einzelbesinnung sowie mit etwas zeitlichem Abstand die abschließende Gruppen-Andacht.
Jede der fünf Wochen stand unter einer bestimmten
Überschrift. Zu jeder Woche gab es einen ausgearbeiteten Vorschlag für ein Gruppentreffen. Die Gläubigen sollten dabei ihre Fastenzeit ganz bewusst gestalten.
Ziel war es, ihre Aufmerksamkeit auf ihre Mitmenschen und die weltweite Gemeinschaft der Christen zu weiten.
Im Blickpunkt der Abschlussandacht stand Petrus. "Petrus ist eine interessante Person und eine schillernde Persönlichkeit. Er war ein Vertrauter und Freund von Jesus, dem er folgte. Er hat aber auch etwas sehr Menschliches erlebt", meinte Förtsch. Der Ruf von Jesu "Komm folge mir nach" gelte auch für uns.
An den konfessionsübergreifenden Alltagsexerzitien nahmen in Kronach 18 und in Friesen zwölf Gläubige teil. Alle waren sich einig, dass diese für sie eine echte Bereicherung darstellten und sie dadurch ihren Glauben vertiefen konnten. Die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse wollten sie im Alltag umsetzen. Die Alltagsexerzitien sollen auch im nächsten Frühjahr wieder stattfinden.