Sternenkindergrab
Autor: Epd
Neunkirchen am Brand, Freitag, 29. Mai 2020
Auf dem Neuen Friedhof in Neunkirchen am Brand wird am Pfingstmontag eine Gedenk- und Grabstätte für Tot- und Fehlgeburten eingeweiht. Anja Lemberger hat das Schicksal selbst erfahren.
In Neunkirchen am Brand hat die ökumenische Initiative "Sternenkindergrab" eine gemeinsame Gedenk- und Grabstätte für Tot- und Fehlgeburten auf dem Friedhof initiiert. Als Sternenkind werden Kinder bezeichnet, insbesondere wenn sie vor, während oder bald nach der Geburt verstorben sind. Der Entwurf des Steinbildhauers Sebastian Bertholdt sieht ein rundes Feld als Grabstätte und eine Stele vor. Auf dem Feld können Trauernde Kerzen und Blumenschalen und einen kleinen Gedenkstein mit dem Namen des Kindes ablegen. Man kann ein Blütenband mit Schmetterlingen an der Stele anbringen. Am Pfingstmontag, 1. Juni, wird das Grab eingeweiht. Anja Lemberger, Ökumenebeauftragte der evangelischen Kirchengemeinde, berichtet im Interview vom Wert einer solchen Stätte.
Warum soll ein Sternenkindergrab in Neunkirchen entstehen?
Anja Lemberger: Für uns liegen die offiziellen Sternenkindergräber in Nürnberg, Fürth, Erlangen oder Forchheim viel zu weit entfernt, um einfach mal kurz vorbeizugehen. Auch die angebotenen Grabformen erscheinen für ein kleines Sternenkind viel zu groß und damit für die Familien auch viel zu teuer. Welche junge Familie hat schon ein Familiengrab? Daher haben sich die beiden Kirchengemeinden in Neunkirchen bereiterklärt, Spenden für die Grabstätte zu sammeln und einen Entwurf für das Grabmal eingereicht.Auf wessen Initiative geht das zurück?
Welche Reaktionen kamen von diesen Menschen?