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Stephan Wenzel übernimmt den Vorsitz


Autor: Franz Galster

Leutenbach, Mittwoch, 26. Sept. 2018

Manchmal braucht es eben zwei mutige Anläufe, um zum Erfolg zu kommen. Das erfuhr jetzt auch der Obst- und Gartenbauverein Leutenbach bei der erfolgreichen Wahl eines neuen Vorstands. Vor etwa einem M...
Bürgermeister Florian Kraft (l.) und Kreisvorsitzender Reinhardt Glauber (r.) mit dem neuen Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins Leutenbach (v. l.): Zweiter Vorsitzender Josef Albrecht, Schriftführerin Susanne Heilmann, Stephan Wenzel, Brigitte Wagner, Reinhardt Glauber  Foto: Franz Galster


Manchmal braucht es eben zwei mutige Anläufe, um zum Erfolg zu kommen. Das erfuhr jetzt auch der Obst- und Gartenbauverein Leutenbach bei der erfolgreichen Wahl eines neuen Vorstands.

Vor etwa einem Monat fand die Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Drummer (Leutenbach) statt. Vorsitzender Mirco Melzig erklärte bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen, dass er für das Amt nicht mehr zur Verfügung steht. Die Stimmung sank auf den Nullpunkt. Appelle von Reinhardt Glauber als Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege bei der Suche eines Nachfolgers halfen auch nicht weiter, und Bürgermeister Florian Kraft (FW) tat sein Möglichstes, um das Fortleben des Vereins zu sichern.

Phänomen landauf, landab

Das Ganze mutete schon seltsam an, ist aber eigentlich ein Zeitphänomen landauf und landab. Alle Posten konnten besetzt werden, nur der des Vorsitzenden nicht. Jetzt übernahmen die Mitglieder einen zweiten Anlauf und waren in der Zwischenzeit nicht untätig. Der Vorsitzende Mirco Melzig begrüßte dazu an gleicher Stelle Reinhardt Glauber und Florian Kraft. Kraft übernahm die Wahlleitung und hatte einen unerwartet einfachen Job. Alles ging sehr schnell.

Dem stellvertretenden Vorsitzenden Josef Albrecht war es zu verdanken, dass er sich an seinen früheren Arbeitskollegen Stephan Wenzel erinnerte. Wenzel kommt aus Dresden, seine Partnerin Nicole Hofmann aus der Oberlausitz. Sie bauten sich vor einem Jahr ein Haus in Leutenbach, haben also hier eine langfristige Perspektive. Nicole Hofmann ist ausgebildete Baumschulgärtnerin, eine zusätzliche Bereicherung für den Verein. "Der Obst- und Gartenbauverein hat mich schon immer interessiert. Die mögliche Auflösung war für mich eine Hiobsbotschaft. Mit eurer Hilfe wachse ich hinein und möchte den Verein führen", war Wenzels klare Botschaft.

Genauso schnell ging dann die Wahl vonstatten. Stephan Wenzel löst Mirco Melzig an der Spitze ab, Stellvertreter bleibt Josef Albrecht. Susanne Heilmann bleibt Schriftführerin. Robert Eger scheidet als Schriftführer aus. Mit Brigitte Wagner folgt eine gut qualifizierte junge Kraft. Drei Beisitzer sind nach den Statuten mindestens gewünscht. Am Ende stellten sich Nicole Hofmann, Katharina Roth, Veronika und Walter Kießling, Angela Albrecht und Mirco Melzig zur Verfügung. Kassenprüfer bleiben Helmut Keilholz und Theo Körber. Sie alle wurden einstimmig gewählt.

Insgesamt herrschte Aufbruchsstimmung. Der gesamte Vorstand besteht aus einer zukunftsträchtigen Mischung von Jung und Alt.

Florian Kraft gratulierte der neuen Truppe und übergab eine großzügige Spende der Gemeinde. Fast ungläubig schüttelte er den Kopf. "Vor einigen Wochen war die Stimmung hier noch sehr betrübt. Jetzt sehen wir erst, welches Potenzial wir hier haben", sagte er. Dass sich ein Neubürger noch so einbringt, freute ihn umso mehr.

Große Erleichterung

Allen im Raum war die große Erleichterung anzumerken. "Ich hatte auf der Herfahrt schon ein mulmiges Gefühl und bin jetzt so erleichtert", gestand Reinhardt Glauber. Er gratulierte und drückte seinen großen Respekt aus. Das sei alles keine Selbstverständlichkeit. "Unterstützt euren jungen Vorstand", war sein Appell. Er sicherte dabei seine Hilfe zu.

"Zusammensetzen, über den Vereinsgarten reden, frischen Wind einbringen, es gibt viel Arbeit", beschäftigte sich Wenzel in seinem Schlusswort schon mit der Zukunft. "Wir werden es schon deichseln, ich bin auch wieder gern dabei", schloss sich Mirco Melzig an. Es fühlt sich an wie die Sternstunde eines Vereins, der wieder aufsteht. Franz Galster