Druckartikel: Stellungnahme vertagt, Solarpark abgelehnt

Stellungnahme vertagt, Solarpark abgelehnt


Autor: Werner Reißaus

Himmelkron, Mittwoch, 26. Juli 2017

Die geplanten Maßnahmen der Nachbarstadt Bad Berneck für die Verbesserung der Hochwasserabfluss- situation am Weißen Main riefen am Dienstagabend etwas Kopf...


Die geplanten Maßnahmen der Nachbarstadt Bad Berneck für die Verbesserung der Hochwasserabfluss-
situation am Weißen Main riefen am Dienstagabend etwas Kopfschütteln im Gemeinderat hervor, denn in den Planunterlagen vermisste das Gremium detaillierte Berechnungen mit einer übergeordneten Betrachtung bei künftigen Hochwassersituationen. Der Gemeinderat sah sich deshalb außerstande, die geforderte Stellungnahme bis zum 8. August abzugeben, signalisierte aber, den Nachbarn beim Hochwasserschutz nicht im Wege zu stehen, sobald mögliche Auswirkungen auf die beiden Himmelkroner Ortschaften Kieselhof und Kremitz aufgezeigt werden.
Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) berichtete, dass die Stadt Bad Berneck zum Hochwasserschutz der Wohnsiedlung Blumenau Maßnahmen im Bereich des Weißen Mains plane. Während die Bauverwaltung vorschlug, die geplanten Maßnahmen wegen der fehlenden Unterlagen vorsorglich abzulehnen, zeigte Bürgermeister Gerhard Schneider Verständnis für das Handeln der Stadt, weil sie damit eine Verbesserung herbeiführen will: "Das Wasser wird dann etwas schneller durchlaufen und dann in der Fläche in der Au verlaufen. Mir fehlt aber die übergeordnete Betrachtung der Hochwasserproblematik."
Gemeinderat Alfons Lauterbach (FW) schlug vor, die Stellungnahme zurückzustellen, bis vom Wasserwirtschaftsamt Hof aufgezeigt werde, dass die geplanten Maßnahmen keine Auswirkungen auf den Gemeindebereich von Himmelkron haben. 2. Bürgermeister Harald Peetz (CSU) räumte ein, dass man den Nachbarn helfen wolle: "Aber, wir brauchen eine detaillierte Berechnung, und es müssen die Auswirkungen aufgezeigt werden."
Im Gemeinderat war man sich am Ende der Diskussion einig: Nur wenn keine negativen Auswirkungen auf die unterliegenden Ortschaften Kieselhof und Kremitz aufgezeigt werden, wird eine Zustimmung in Aussicht gestellt.
Dem Gremium lag erneut ein Antrag auf Einleitung eines Bauleitplanverfahrens der Südwerk Projektgesellschaft mbH, Burgkunstadt, für die Errichtung einer Photovoltaikanlage in Himmelkron bei Gössenreuth vor. Die beiden betroffenen Flächen sind im Flächennutzungsplan als landwirtschaftliche Flächen ausgewiesen.
Bürgermeister Gerhard Schneider verwies auf einen ähnlichen Antrag der Südwerk Projektgesellschaft vom Frühjahr dieses Jahres, der auf eine 10-Megawatt-Anlage abgezielt hatte und vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt worden war. Jetzt sei nur mehr eine 750-kW-Anlage geplant, aber die Meinung im Gemeinderat blieb die gleiche: Mit 6 zu 9 Stimmen wurde der Antrag abgelehnt. Die Gegner sahen vor allem eine Verschlechterung des Ortsbildes. Rei.