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Stefanie Gröger bleibt Vize-Chefin der Jusos in Oberfranken


Autor: Redaktion

Kronach, Montag, 15. Februar 2016

Bei der Bezirkskonferenz der Jusos Oberfranken in der Münch-Ferber Villa in Hof wurde Sebastian H. Fischer aus Sparneck mit 96 Prozent Ja-Stimmen als Bezirk...
Stefanie Gröger


Bei der Bezirkskonferenz der Jusos Oberfranken in der Münch-Ferber Villa in Hof wurde Sebastian H. Fischer aus Sparneck mit 96 Prozent Ja-Stimmen als Bezirksvorsitzender im Amt bestätigt. Fischer fordert von der SPD mehr Durchsetzungsvermögen in der großen Koalition zum Wohle der Schwächeren der Gesellschaft. Daher würden sich die Jusos Oberfranken mit ihren Forderungen in das Wahlprogramm der SPD zur nächsten Bundestagswahl einbringen.
Bei den Wahlen zum Bezirksvorstand wurde neben Fischer als stellvertretende Vorsitzende erneut Stefanie Gröger aus Kronach (92 Prozent) und Claas Meyer (100 Prozent) gewählt. Beisitzer im Bezirksvorstand sind Sarah Becke (Bamberg), Sina Bossko (Kulmbach), Henning Glaßer (Weißenstadt), Sophia Hertel (Sparneck), Meis Karadag (Coburg), Sascha Kolb (Hof), Alexander Lüttge (Bayreuth), Susanne Reichel (Münchberg), Sven Sander (Kronach), Ali-Cemil Sat (Münchberg), Luca Scheuring (Hof), Maximilian Schmidt (Selb), Anna Tanzer (Bayreuth) und Cosmas Tanzer (Bayreuth).
Schwerpunktmäßig beschäftigte sich die SPD-Jugendorganisation mit dem Thema Gleichstellung. Als Referentin luden sie Marion Uhla-Meyer, Beauftrage für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit. Die oberfränkischen Jusos beschlossen, dass die Berufschancen für Frauen deutlich erhöht werden müssen, insbesondere durch den Ausbau einer flexibleren Kinderbetreuung. Kindergärten und Kinderkrippen müssten deutlich flexiblere Öffnungszeiten haben. "Von den Arbeitnehmern wird stetig mehr Flexibilität gefordert. Hierauf muss dann aber auch die Kinderbetreuung ausgerichtet werden", heißt es im beschlossenen Leitantrag.
Ein weiteres Thema waren die so genannten MINT-Berufe, also Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Dort sind nur zehn Prozent der Auszubildenden Mädchen. Im Studium beträgt der Frauenanteil 20 Prozent. Letztendlich kommt man in den MINT-Bereichen auf einen Frauenanteil von 14 Prozent.
Um mehr Frauen die Chance zu bieten, in diesem Bereich einen Beruf zu erlernen, müssten die alten Rollenbilder von Mann und Frau endlich durchbrochen werden. Außerdem müsse gerade den kleinen und mittleren Betrieben vom Staat geholfen werden, manche Auflagen bei der Einstellung von Frauen beziehungsweise Mädchen zu erfüllen. Gegebenenfalls muss geprüft werden, welche Auflagen aufgeweicht werden können.
Bei der Konferenz sprachen sich die Delegierten auch für ein neues Schulfach "Digitale Kompetenz" aus, das die Schüler schon früh den Umgang mit den neuen Technologien lehren soll.
Der Bezirksvorsitzende Sebastian H. Fischer berichtete an der Konferenz von der Arbeit der Jusos Oberfranken. Die beiden arbeitspolitischen Anträge, die auf der letztjährigen Konferenz beschlossen wurden, flossen beim Bundesparteitag der SPD in Berlin mit in den Leitantrag zum Thema "Arbeit" ein. Die Bundes-SPD hat sich auch durch die Jusos Oberfranken gegen Ausnahmen beim Mindestlohn ausgesprochen. Daher nahm Fischer in seinem Rechenschaftsbericht das Motto der Konferenz wieder auf: "Wir werden die SPD ändern. Weil wir's können."
Fischer sagte, es sei auch dringend nötig, in dieser Partei etwas zu ändern. Die SPD könne in dieser Bundesregierung deutlich mehr für die Schwächeren der Gesellschaft machen. Er forderte, keine Ausnahmen beim Mindestlohn zu machen, keine Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge sowie die Rückkehr zu paritätischen Finanzierung und mehr Solidarität in der Gesellschaft und mehr Umverteilung.
Daher werden sich die oberfränkischen Jusos in diesem Jahr mit dem Entwurf eines Wahlprogramms zur Bundestagswahl 2017 beschäftigen. red