Stefan Schmitt - einer für alles
Autor: Ralf Naumann
Sand am Main, Montag, 25. August 2014
FUssball Nur wenige wissen, was hinter den Kulissen eines Fußball-Landesligisten alles erledigt werden muss. Stefan Schmitt ist einer, der gemeinsam mit Erich Barfuß beim FC Sand für einen reibungslosen Ablauf sorgt.
von unserem Mitarbeiter Ralf Naumann
Kreis Haßberge — Einen geordneten Spielbetrieb ohne Spielleiter und Betreuer ist für ihn "gar nicht vorstellbar." Das ist auch ein Grund, warum sich Stefan Schmitt - wie natürlich all seine Kollegen in den anderen Vereinen - viele Stunden ehrenamtlich engagiert. Seit knapp zwei Jahren ist der 45-Jährige beim Fußball-Landesligisten FC Sand als stellvertretender Spielleiter tätig. Teilweise, vor allem während der Vorbereitung auf die neue Saison, verbringt er bis zu 20 Stunden pro Woche im Seestadion oder ist für den Verein unterwegs.
Rahmenbedingungen schaffen
Und dabei hat Stefan Schmitt, wie auch Erich Barfuß aus Königsberg, der seit sieben Jahren erster FCS-Spielleiter ist, alle Hände voll zu tun.
"Im Endeffekt gilt es, die Rahmenbedingungen für einen reibungslosen Spiel- und Trainingsbetrieb zur Verfügung zu stellen", bringt er seine vielfältigen Aufgaben auf den Punkt. Es geht, natürlich in Abstimmung mit Vorstand und Trainer, um die Planung des Kaders für die neue Saison, ebenso um Gespräche mit den aktuellen und potenziellen neuen Spielern. Sehr wichtig ist auch die Erstellung eines Vorbereitungsplanes oder die Planung von Testspielen, ebenfalls nach Abstimmung mit dem Trainer. Der Besuch diverser Tagungen des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) wie etwa Spielgruppentagung der Landesligen sowie die Klärung von Passangelegenheiten sind weitere Teile seiner Arbeit.
Natürlich ist für Schmitt auch das "Wohl" der Spieler wichtig.
Er stellt beispielsweise notwendige Spiel- und Trainingsmaterialen wie Trikot, Trainingskleidung und Ausgeh-Anzug bereit, kümmert sich um Spiel- und Trainingsbälle, sorgt für einen richtig ausgestatteten Medizin-Koffer, organisiert physiotherapeutische Behandlungen, plant und organisiert den Wäscheservice für Trikots, und so weiter. Schließlich ist Schmitt noch bei der Suche nach Sponsoren behilflich, er bearbeitet vor den Partien den elektronischen Spielberichtsbogen (ESB), organisiert die Auswärtsfahrten, hält Kontakt zu den Medien und ist für die Internetauftritt des Vereins zuständig.
Bürokratie muss nicht sein
"Am liebsten mache ich alles, was direkt mit der Mannschaft und den Spielern tun hat", macht der Sander deutlich. Auf der anderen Seite zählt "der bürokratische Teil", wen wundert es, keineswegs zu seinen Vorlieben.
"Aber es muss halt gemacht werden", sagt der 45-Jährige und setzt sich diesbezüglich oft vor seinen Laptop. Immerhin bis zu zehn Stunden ist er pro Woche während des laufenden Spieltriebs noch für den FCS im Einsatz. "Zusätzlich", ergänzt er, "kommt da noch die Pflege der Internetseite dazu."
"Solange es so viel Spaß macht und die Zusammenarbeit zwischen Verein, Vorstand, Trainer und Mannschaft so weiter geht, ist für mich noch kein Ende in Sicht", will sich Stefan Schmitt kein persönliches Zeitlimit setzen. Er bezeichnet die Rahmenbedingungen in Sand als "überdurchschnittlich gut. Dies werden auch Spieler, die den Verein verlassen haben, bestätigen".
Nachdem er in den letzten beiden Jahren die ganze anfallende Arbeit hinter den Kulissen eines Fußballvereins kennen gelernt hat, gilt sein ganzer Respekt dem Spielleiter Erich Barfuß, der diese Aufgaben zuvor alleine bewältigen musste:
"Das ist
wirklich aller Ehren wert."
Das Arbeitspensum sei für eine einzelne Person nicht mehr zu schaffen, sagte ihm FCS-Finanzvorstand Ernst Heurung vor zwei Jahren und fragte ihn deshalb, ob er mit einsteigen wolle. Nach Rücksprache mit Barfuß hat sich Stefan Schmitt dann entschieden, diese interessante Aufgabe zu übernehmen - und es läuft gut.