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Statt Café kommt Coaching-Institut am Schlossberg


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 25. Oktober 2018

Andreas Dorsch Es sei eine "unternehmerische Entscheidung", in den Räumen des ehemaligen Gardinengeschäfts Benkert am Höchstadter Schlossberg kein Café einzurichten, sagt Josef Hennemann, Geschäftsfüh...
Clarissa Karnatz (rechts) ist mit ihrer Sprachschule in das sanierte Anwesen am Schlossberg (im Hintergrund) gezogen, das ursprünglich ein Café werden sollten. Mit dem Lonnerstadter Bodenleger Rainer Haberkamm bespricht sie die letzten Arbeiten.  Foto: Andreas Dorsch


Andreas Dorsch Es sei eine "unternehmerische Entscheidung", in den Räumen des ehemaligen Gardinengeschäfts Benkert am Höchstadter Schlossberg kein Café einzurichten, sagt Josef Hennemann, Geschäftsführer der Lebenshilfe Erlangen-Höchstadt.

Das Haus hatte schon vor längerer Zeit die WAB Kosbach erworben, eine Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung oder seelischer Beeinträchtigung. Deren ehemaliger Geschäftsführer hatte im Erdgeschoss ein Café geplant, in dem sich Alt und Jung, mit und ohne Behinderung, begegnen sollten.

Ein-Zimmer-Appartements

Inzwischen hat allerdings die Lebenshilfe Erlangen-Höchstadt 70 Prozent der Anteile der WAB Kosbach übernommen und sich von den Café-Plänen in Höchstadt wieder verabschiedet. "Sie werden nicht realisiert", erklärt der Lebenshilfe-Geschäftsführer. Dafür will die Lebenshilfe die oberen Etagen nutzen wie ursprünglich geplant. Hier sind laut Hennemann fünf Ein-Zimmer-Appartements für betreutes Wohnen schon fast bezugsfertig. Die Betreuung der Bewohner übernehmen dann Mitarbeiter der WAB Kosbach.

Die Räume im Erdgeschoss hat inzwischen Clarissa Karnatz langfristig gemietet. Die 34-jährige Lonnerstadterin, die einige Jahre in England gelebt hat, richtet hier gerade ihr Coaching-Institut ein, das bisher wenige Meter weiter in der Badgasse untergebracht war. Karnatz bietet Englischkurse für Schüler und Erwachsene an und möchte auch Nachhilfe in weiteren Fächern in ihr Programm aufnehmen.

Von den Räumen begeistert

Sie unterrichtet künftig in den Räumen, wo ehemals das Café geplant war, und ist von der Lokalität begeistert. In den großen Fensterfronten sieht sie kein Problem, müsse sich doch in ihrem Institut niemand verstecken.