Stationäre Blitzer kommen
Autor: Sonja Adam
Kasendorf, Donnerstag, 19. Dezember 2019
Vor vier Monaten hatte das Gremium den Antrag von Norbert Groß (CSU) in der Bamberger Straße eine stationäre solarbetriebene Geschwindigkeitsmessanlage aufstellen zu lassen abgelehnt. Jetzt kommt die Anlage doch.
Dass Gemeinderäte immer wieder über dieselbe Sache verhandeln, ist normalerweise nicht möglich. Dennoch stellte Norbert Groß (CSU) erneut einen Antrag, eine stationäre solarbetriebene Geschwindigkeitsmessanlage in der Bamberger Straße aufstellen zu lassen. Der Sachverhalt habe sich geändert, betonte Groß.
Viel zu schnell
Aktuelle Geschwindigkeitsmessungen haben ergeben, dass von Azendorf kommend in diesem Bereich viel zu schnell gefahren werde. Im April hielten sich 843 Fahrzeuge an die Geschwindigkeit von 50 km/h, bei den Messungen im November waren dies nur noch 428 Fahrzeuge. 311 Fahrzeuge hatten 90 Stundenkilometer und mehr auf dem Tacho, im April waren es nur 142. Mit diesen Zahlen sah Norbert Groß die "veränderten Voraussetzungen" als gegeben.
Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU) schickte voraus, dass generell jeder Antrag auf die Tagesordnung gesetzt werde. Die Räte hätten dann darüber zu entscheiden, ob die eingetretenen Veränderungen so gravierend seien, dass erneut über den Sachverhalt diskutiert werden solle. Irene Ellner (CSU) hielt mit ihrer Meinung, dass nicht erneut über den Punkt debattiert werden solle, nicht hinterm Berg. Doch die Abstimmung ergab, dass nur vier Gemeinderäte gegen eine neuerliche Behandlung der Geschwindigkeitsproblematik stimmten.
"Ich finde zwar, dass sich die Voraussetzungen nicht geändert haben", sagte Rainer Macht (CSU). Dennoch hatte er für eine Behandlung des Themas gestimmt. "Ich finde, wenn wir die Messanlage befürworten, dann müssen wir 15 solche Dinger anschaffen. Mit gutem Willen kommt man da nicht weiter", erklärte Rainer Macht (CSU).
"Ich sehe nicht die ganz große Gefahr in diesem Bereich. Wenn wir die Anlage aufstellen, müssen wir auch welche in Krumme Fohre und Azendorf aufstellen. Ich finde, das mobile Gerät, das wir jetzt haben, ist ausreichend", erklärte Hans Lauer (CSU).
Nach ausführlicher Diskussion stimmten schließlich acht Gemeinderäte für die Anschaffung einer solarbetriebenen fest installierten Anlage. Im Vergleich zur August-Abstimmung hatte offenbar ein Rat seine Meinung geändert.
Die Verwaltung wird aus diesem Grund eine solche Geschwindigkeitsmessanlage für 3423,63 Euro anschaffen. Die Aufstellung übernimmt der Bauhof. Allerdings zeige eine solche Messanlage lediglich die Geschwindigkeit, sie sei nicht mit Strafen oder Bußgeldern verbunden.