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Startschuss für elfte Brauerei


Autor: Mario Deller

Bad Staffelstein, Mittwoch, 07. Februar 2018

Der Bauausschuss gab grünes Licht für ein Craft-Beer-Vorhaben im Pferdsfelder Weg. Der Lagerplatz eines Tiefbauunternehmens in Bahnhofstraße wude dagegen abgelehnt.
Die Gastwirtschaft darf den gewünschten Biergarten bauen. Foto: Mario Deller


Stolze zehn Brauerei zählt das Stadtgebiet Bad Staffelstein bereits - schon jetzt ein tolles Alleinstellungsmerkmal der Kommune. In nicht allzu ferner Zukunft dürfte sogar noch eine elfte dazu kommen. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Bauausschuss einem Bauantrag zu, der genau das zum Gegenstand hat.
Im Pferdsfelder Weg in Bad Staffelstein soll eine Craft-Beer-Brauerei mit Gaststätte sowie Wohn- und Geschäftsräumen entstehen, so die Intention eines Unternehmens, das das hierfür angedachte Grundstück erworben hat. Angedacht seitens des Bauwerbers ist, wie Stadtbaumeister Andreas Ender ausführte, als Gaststätte ein länglicher Bau parallel zur vorbeiführenden Straße Äußerer Frankenring mit einer Traufhöhe von rund sieben Metern. Im Obergeschoss des künftigen Bau sind Betriebswohnungen geplant, auf dem von der Straße aus gesehen hinteren Teil des Grundstücks die Craft-Beer-Brauerei entstehen.
Von den Festsetzungen des Bebauungsplanes ist das Vorhaben zulässig, auch die notwendige geringfügige Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungplans zum Zweck der Zufahrt sahen die Gremiumsmitglieder als unproblematisch an.


Bereicherung

"Das wäre eine Bereicherung für die Stadt", so auch ein positiv gestimmter Harald Konietzko (SPD). Einstimmig erging schließlich das positive Votum zum eingereichten Bauantrag.
Gastronomie, die zweite: Der Bauausschuss beschäftigte sich auch mit dem Bauantrag einer Gaststätte in der Bahnhofstraße, die den Einbau einer WC-Anlage sowie die Errichtung einer Freischankfläche mit Biergarten zum Gegenstand hatte.
Die geplante künftige Freischänkfläche mit Biergarten im von der Bahnhofstraße aus hinteren Bereich soll 96 Sitzplätze aufweisen, so die von Stadtbaumeister Ender vorgestellten Planungen des Gastronomen. Das Vorhaben stand bereits als Bauvoranfrage auf der Tagesordnung des Gremiums in einer früheren Sitzung.
Nachdem nun eine Lösung zur bisher noch strittig gewesenen Stellplatzfrage gefunden werden konnte, erteilte der Bauausschuss nun die Zustimmung per Beschluss.
Negativ fiel dagegen die "Antwort" des Gremiums zu einem weiteren Bauantrag in der Bahnhofstraße aus. Ein örtliches Tiefbauunternehmen wollte dort Stellplätze und einen Lagerplatz errichten. Der frisch wiedergewählte Bürgermeister Jürgen Kohmann hielt mit seiner hier eindeutig ablehnenden Meinung nicht hinter dem Berg: "Ich halte das für eine ganz schlechte Lösung. Wir sind dort bekanntlich in einem Sanierungsgebiet. Wenn wir dieses bis zum Bahnhof weiterentwickeln wollen, können wir das Vorhaben nicht gutheißen." Die Gremiumsmitgliedersahen das genauso.
Und schließlich ging es in der Sitzung einmal mehr um die Änderung des Bebauungsplans "Südwestlich der Angerstraße". Weil die Firma Moll Batterien auf dem früheren Gelände der Firma Markuzzi ein Verwaltungs- und Betriebsgebäude errichten will, war diese Änderung und das damit verbundene umfangreiche bürokratische Prozedere notwendig. Nach förmlicher Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung und problemloser Behandlung der wenigen noch eingegangenen Stellungnahmen - etwa der Deutschen Bahn, die ihre Ausführungen nur wiederholte - fasste das Gremium den Satzungsbeschluss.