Das Betriebskostendefizit des Coburger Weihnachtsmarktes darf 45 000 Euro im Jahr nicht übersteigen. Das hat der Stadtrat 2007 so beschlossen. Der Betrieb sowie der Auf- und Abbau werden trotzdem jede...
Das Betriebskostendefizit des Coburger Weihnachtsmarktes darf 45 000 Euro im Jahr nicht übersteigen. Das hat der Stadtrat 2007 so beschlossen. Der Betrieb sowie der Auf- und Abbau werden trotzdem jedes Jahr teurer. Deshalb muss die Stadt immer wieder überlegen, wo sie sparen oder die Einnahmen erhöhen kann, um auch weiterhin unter der Grenze von 45 000 Euro zu bleiben.
Für den diesjährigen Weihnachtsmarkt bleiben die Gebühren noch unverändert, aber zum 1. Januar 2019 werden sie für die Standbetreiber angehoben. In der Sitzung des Betriebssenats Tourismus Coburg, in dessen Verantwortung der Weihnachtsmarkt liegt, sprach Marktmanager Frank Briesemeister am Donnerstag von "moderaten Erhöhungen", die jedoch nicht alle Standbetreiber treffen werden.
In die neue Gebührenordnung sind die - schlechten - Erfahrungen von 2011 eingeflossen. Nachdem der Betriebssenat im Oktober 2010 nämlich beschlossen hatte, die Miete für eine Bude auf 1000 Euro anzuheben, waren die Bewerbungen in den Segmenten Süßwaren und Geschenke (mit und ohne Lebensmittel) zurückgegangen. 2014 wurde der Betrag für diese Standbetreiber dann wieder auf 850 Euro reduziert.
Um den Einnahmenverlust auszugleichen, verlangt die Stadt seit 2014 von Standbetreibern, die eine Trinkwasserversorgung in ihren Buden haben, zusätzlich zur Wasser- noch eine Wartungspauschale.
Zum 1. Januar 2019 wird nun für die Beschicker in den "umsatzstarken" Segmenten - Glühwein, Heißgetränke mit Alkohol und Imbiss - auch die Miete für die Standfläche leicht angehoben: von 180 auf 198 Euro pro Quadratmeter. Alles in allem muss ein Glühwein-Verkäufer ab dem nächsten Jahr für seinen Stand in knapp dreieinhalb Wochen Weihnachtsmarkt 4036 Euro zahlen (jetzt: 3676 Euro).
Angehoben werde auch die Pauschale für die Bratwurstbuden, die seit 2011 den Preis für eine Bratwurst in zwei Schritten von 1,50 auf 2,30 Euro angehoben hatten, so Briesemeister. Hier wird die Pauschale von 290 auf 383 Euro steigen.
Budenbetreiber, die Geschenke aus Lebensmitteln verkaufen und einen eigenen Trinkwasseranschluss haben, werden nur durch die Erhöhung der Wartungspauschale geringfügig mehr belastet, wie Frank Briesemeister ausführte. Für Fahrgeschäfte und Buden, die Süßwaren und Geschenke (ohne Lebensmittel) verkaufen, ändert sich vorerst nichts.