Staffelbach wird wie Salzburg
Autor: Anette Schreiber
Oberhaid, Dienstag, 29. Januar 2019
Der österreichische Investor Erich Grausgruber überträgt ein Projekt aus seiner Heimat nach Oberfranken - 30 Eck-Reihenhäuser sollen im Oberhaider Gemeindeteil für "Jungfamilien" entstehen.
Anette SchreiBer 1,2 Hektar im Baugebiet "Kirchäcker" in Staffelbach lagen seit der Ausweisung des Gebietes 1980 im Dornröschenschlaf. Dann verstarb der Besitzer, und das Areal kam auf den Markt. Der österreichische Investor Erich Grausgruber erwarb die Fläche im vergangenen Jahr und hat hier Großes vor: Aus bisher geplanten 13 Bauparzellen möchte er nun 15 machen und auf diesen jeweils zwei Eck-Reihenhäuser errichten. Zuerst soll ein Muster-Eck-Reihenhaus entstehen.
Auf Staffelbach kam der Österreicher, da seine Frau aus Eltmann stammt und er damit mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut ist, wie der FT auf Nachfrage erfahren hat.
"Jungfamilien" die Zielgruppe
Grausgruber war vor kurzem im Oberhaider Gemeinderat zu Gast, um sein Vorhaben zu erläutern. Vergleichbare Häuser habe er bereits in der Salzburger Region realisiert, in insgesamt drei Projekten waren es 21 Wohneinheiten. Zielgruppe sind vor allem die von ihm so bezeichneten Jungfamilien, also Leute um die 30 mit einem oder zwei Kindern.
Diese wollen kompakt leben und sind an Häusern mit Wohnflächen zwischen etwa 105 und 130 Quadratmetern interessiert. Sie wollen mit ihren Häusern und Grundstücken, so Grausgruber, "möglichst wenig Arbeit und sich nicht um einen großen Garten kümmern müssen". Zu Preisen äußert sich der Investor nur vorsichtig, da österreichisches und deutsches Baurecht unterschiedlich sind und diese eben auch von den Erschließungskosten mit abhängen. In Österreich wurden die Objekte mit knapp 130 Quadratmetern (inklusive Grundstück) für knapp unter 400 000 Euro verkauft.
Wie Erster Bürgermeister Carsten Joneitis (SPD) zu Grausgrubers Projekt anmerkte, hatte sich die Gemeinde im Vorfeld der dafür nötigen Bebauungsplan-Anpassung an das Landratsamt gewandt. Dieses begrüße das Vorhaben, da es eine Nachverdichtung im Ort bedeute. Es betrachte die Planung als positiv für die Entwicklung des Ortes, gab der Bürgermeister wieder.
Bauland in der Gemeinde ist begehrt, wie die Nachfrage nach dem zuletzt erschlossenen Neubaugebiet "Mahlrain-Nord" gezeigt hat.