Druckartikel: Städtebau berücksichtigt Klimawandel

Städtebau berücksichtigt Klimawandel


Autor: Winter

Coburg, Mittwoch, 14. Oktober 2020

Zum Slogan "Werte und Wandel" der Stadt Coburg tritt der Projekttitel "Klima und Wandel" hinzu. Dafür hat sich Coburg beim Aufruf "klimagerechter Städtebau" des bayerischen Verkehrs- und Bauministeriu...


Zum Slogan "Werte und Wandel" der Stadt Coburg tritt der Projekttitel "Klima und Wandel" hinzu. Dafür hat sich Coburg beim Aufruf "klimagerechter Städtebau" des bayerischen Verkehrs- und Bauministeriums als Modellkommune beworben. Der Senat für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Bauwesen hat am Mittwoch die Bewerbung gebilligt. Wie Sylvia Bialk bei der Sitzung des Senats erklärte, gelte es, Stadtplanung in eine noch stärkere Verbindung mit den Herausforderungen des Klimawandels zu setzen. "Der Klimawandel ist in der Region angekommen", so Bialk. Dem könne auch mit einfachen Maßnahmen entgegengesteuert werden. Mehr Bäume in der Stadt, Wasser und Grünzonen könnten das Klein- und Mikroklima verbessern. Die Bewertung der Klimafolgen müsste sich auch in den Bebauungsplänen niederschlagen.

Der Klimaschutz sowie die Anpassung an die menschengemachten Klimaveränderungen mit Hitze, Dürreperioden und Starkregen werden ernst genommen - mit einem neuen Gremium: Der Fachsenat für Klimaschutz, Mobilität und Energie wird direkt an den Oberbürgermeister angebunden. Weiter verfügt Coburg über einen Klimaschutzbeauftragten aus den Reihen des Stadtrates wie auch über eine Stabsstelle Klimaschutz in der Verwaltung. Seit 1993 ist die Stadt Mitglied im Klimabündnis europäischer Städte. Ziel des Bündnisses ist es unter anderem, die Treibhausgasemissionen kontinuierlich zu vermindern und den Kohlendioxidausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren.

Die Datensammlung und -analyse, um als Modellkommune beim klimagerechten Städtebau zu gelten, wird geschätzt 143 000 Euro kosten, wovon 60 Prozent vom Staat übernommen werden. OB Dominik Sauerteig betonte: "Es führt kein Weg daran vorbei, wir müssen uns den Aufgaben stellen." Der Senat billigte die Bewerbung einhellig. cw