Stadtrat Bad Rodach streitet über Freigabe eines Beschlusses
Autor: Martin Rebhan
Bad Rodach, Dienstag, 05. November 2019
Es schien ein harmloser Tagesordnungspunkt der jüngsten Sitzung des Stadtrates Bad Rodach zu sein. Dann bekam er doch eine gewisse Brisanz: Als Tagesordnungspunkt 5a stand die "Bekanntgabe von in nich...
Es schien ein harmloser Tagesordnungspunkt der jüngsten Sitzung des Stadtrates Bad Rodach zu sein. Dann bekam er doch eine gewisse Brisanz: Als Tagesordnungspunkt 5a stand die "Bekanntgabe von in nichtöffentlicher Stadtratssitzung vom 25. September gefasster Beschlüsse, deren Geheimhaltung weggefallen ist" auf der Agenda. Geschäftsleiter Uwe Schmidt verlas den Beschluss, dass der Betriebsführungsvertrag für den Eigenbetrieb Therme Natur Bad Rodach zwischen der Stadt Bad Rodach und der Bad Rodacher Bäder-GmbH (Geschäftsführer Lutz Lange und Stine Michel) um sechs Jahre, vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2026, verlängert wird.
Im Rahmen dieser Verlängerung wird auch das Betriebsführungsentgelt erhöht. In dem Beschluss heißt es: "Die Höhe des Betriebsführungsentgeltes wird aufgrund der festgestellten und nachgewiesenen zusätzlichen Aufgaben und des damit verbundenen größeren Personalaufwandes für die Bad Rodacher Bäder-GmbH um jährlich 200 000 Euro von bisher 2,05 Millionen Euro auf 2,25 Millionen Euro erhöht." Die Zuschussleistungen der Kurstadt belaufen sich demnach durchschnittlich auf rund 713 300 Euro jährlich.
Von dieser Summe erhält die Kurstadt von der Stadt Coburg und dem Landkreis Coburg eine Förderung von je 150 000 Euro, so dass für Bad Rodach ein Betrag von rund 413 000 Euro jährlich für die Finanzierung der laufenden Betriebskosten übrig bleibt.
Die Differenz zwischen dem städtischen Zuschuss und dem Betriebsführungsentgelt muss nach den Worten von Kämmerer Michael Fischer aus den laufenden Einnahmen erwirtschaftet werden. Fischer sieht die Therme Natur auf einem sehr guten Weg und erinnerte daran, dass sich der finanzielle Beitrag der Stadt Bad Rodach auch schon weit über der Grenze von einer Million Euro bewegt habe.
"Wir konnten das Ergebnis in den letzten Jahren um über 580 000 Euro verbessern", erklärte Fischer außerhalb der Stadtratssitzung.
In den Beschluss eingearbeitet wurde auch eine Preiserhöhung der Grundtarife ab dem 1. November um 1,50 Euro in der Therme Natur und um drei Euro für den Wohnmobilplatz.
Auch verlas Schmidt das namentliche Abstimmungsergebnis. Demnach votierten zwölf Stadträte für das gesamte Dekret, sechs lehnten es ab.