Stadt will mehr Plätze und bessere Qualität

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Jahrelang war die Stadt in Bayern an der Spitze, was die Zahl der Kindergarten- und Krippenplätze anging: Coburg hatte da mehr, als gesetzlich verlangt war. Inzwischen aber hat jedes Kind über einem J...

Jahrelang war die Stadt in Bayern an der Spitze, was die Zahl der Kindergarten- und Krippenplätze anging: Coburg hatte da mehr, als gesetzlich verlangt war. Inzwischen aber hat jedes Kind über einem Jahr Anspruch auf einen Betreuungsplatz, und deshalb muss auch Coburg nachrüsten.

Derzeit sind in Coburg 1692 Plätze in den Kitas vorhanden (Stand: 31. Dezember 2020). Bis zum Jahr 2025 sollen es 125 mehr werden. Einige sind schon geschaffen: Im Kinderhaus Bergwichtel sind jüngst 15 Plätze dazu gekommen; in Scheuerfeld sind 37 weitere bereits in Planung. Bleiben 76 fehlende Plätze, die nach Möglichkeit im Westen der Stadt geschaffen werden sollen, weil dort auch der Bedarf besteht. Vorgesehen ist, diese zusätzlichen Plätze auszuschreiben, sagt der zuständige Dritte Bürgermeister Thomas Nowak (SPD).

Die 25 Plätze des zweisprachigen Kindergartens Ascolino sind da gar nicht eingerechnet. Denn diese Plätze waren bislang nur für die Dauer von fünf Jahren anerkannt. Nun aber hat der Jugendhilfesenat formell festgestellt, dass es für eine solche Kita einen eigenen Bedarf gibt, und die Befristung aufgehoben. Das ist für den Kindergarten auch deshalb wichtig, weil nun ein Neubau staatlich bezuschusst werden kann. Derzeit ist die Kita in Containern in der Nähe des Kongresshauses untergebracht. Eröffnet wurde die Einrichtung im Januar 2020.

22 Kitas gibt es laut Thomas Nowak in Coburg, drei davon betreibt die Stadt selbst - Oberer Bürglaß, Seidmannsdorf und Creidlitz. Die Stadt will nicht nur sicherstellen, dass es ausreichend viele Betreuungsplätze gibt, sondern sie will auch dafür sorgen, dass die Qualität der Betreuung stimmt. Das geschieht zum einen über Fortbildungen und Qualitätsentwicklungskonzepte für jede Kita.

Zum anderen will die Stadt sicherstellen, dass die Gruppen nicht zu groß werden und auch dabei besser sein, als es der Freistaat verlangt. Richtgröße ist der bayerische Durchschnitt, der zurzeit bei 9,24 Kindern pro Betreuer liegt. Die Stadt will in ihren eigenen Kitas künftig stets um 0,5 besser sein. Das bedeutet, dass zusätzliche Kräfte eingestellt werden müssen, denn lediglich das Kinderhaus Oberer Bürglaß kommt mit 8,84 Kindern pro Betreuer an die Zielquote heran. In Seidmannsdorf liegt der Anstellungsschlüssel derzeit bei 9,54 und in Creidlitz bei 9,4. sb