Druckartikel: "Stadt und Landkreis nicht getrennt sehen"

"Stadt und Landkreis nicht getrennt sehen"


Autor: Carsten Höllein

Itzgrund, Freitag, 15. Juli 2016

Insgesamt auf einem guten Weg sieht Landrat Michael Busch den Landkreis Coburg. Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Itzgrund ging er auf das ...
Der SPD-Ortsverein Itzgrund ehrte treue Mitglieder: (von links) Bürgermeister Werner Thomas, Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld, Dieter Müller, Landrat Michael Busch, Ella Förtsch, SPD-Kreisvorsitzender Carsten Höllein und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Alt. Foto: SPD-Ortsverein


Insgesamt auf einem guten Weg sieht Landrat Michael Busch den Landkreis Coburg. Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Itzgrund ging er auf das Prognos-Gutachten ein, das den Landkreis bei der Zukunftsentwicklung im Vergleich mit anderen Regionen im hinteren Mittelfeld gelistet hat.


Plan B für Verkehrslandeplatz

"Das Forschungsinstitut stuft uns schlechter ein, als wir in Wirklichkeit sind", kritisierte Busch. Nicht sinnvoll sei es, den Landkreis und die Stadt Coburg getrennt zu betrachten. Anhand von verschiedenen Kennzahlen, zum Beispiel der niedrigen Arbeitslosenquote, machte der Kreischef deutlich, dass die Region aus seiner Sicht Potenzial und Perspektiven hat. Nachdem der mögliche Standort Neida für einen Verkehrslandeplatz aufgrund der ablehnenden Haltung der Deutschen Flugsicherung wohl nicht mehr infrage kommt, sei ein "Plan B" notwendig, um den Werksflugverkehr in der Region auch künftig zu sichern.
Bürgermeister Werner Thomas informierte über die aktuellen Projekte in der Gemeinde Itzgrund. So nannte er den Dorfladen in Kaltenbrunn, der die Nahversorgung in der Kommune gewährleisten soll. Dies sei ein Thema bei der Dorferneuerung in Kaltenbrunn. Das ehemalige Edeka-Gebäude hat die Gemeinde gekauft. Die Sanierung habe begonnen, die Betriebsgesellschaft habe sich bereits gegründet. "Wir haben mittlerweile die Baugenehmigung für vier Windkraftanlagen", teilte der Bürgermeister mit. Erste vorbereitende Maßnahmen wie der Bau von Zufahrtsstraßen und Fundamenten seien bereits im Gange.


Thema Rechtspopulismus

Mit der Politikverdrossenheit und dem Aufschwung der Rechtspopulisten in Europa beschäftigten sich Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld und SPD-Kreisvorsitzender Carsten Höllein in ihren Grußworten.


45 Mitglieder

Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Alt ließ das Veranstaltungsjahr Revue passieren und erinnerte an die Jahreshauptversammlung 2015, an das Sommer- und Weinfest sowie an das Heringsessen. Der SPD-Ortsverein Itzgrund zählt derzeit 45 Mitglieder. Mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Jürgen Alt ehrten Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld, Landrat Michael Busch und SPD-Kreisvorsitzender Carsten Höllein Dieter Müller für 50-jährige Mitgliedschaft. Außerdem würdigten sie Ella Förtsch, die im Jahr 2015 bereits seit vier Jahrzehnten der Sozialdemokratie angehört. Ute Florschütz und Jürgen Alt wählte die Versammlung zu Delegierten für die Bundestagswahlkreiskonferenz. Ute Morgenroth und Werner Thomas bestimmte sie zu Ersatzdelegierten. cahö