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Stadt stopft Loch bei Kidro


Autor: Benedikt Borst

Bad Kissingen, Mittwoch, 05. November 2014

von unserem Redaktionsmitglied  Benedikt Borst Bad Kissingen — Kidro, der Verein für niedrigschwellige Hilfen, hat Geldsorgen. Genaugenommen die Wärmestube, die ihre Personalkosten...


von unserem Redaktionsmitglied 
Benedikt Borst

Bad Kissingen — Kidro, der Verein für niedrigschwellige Hilfen, hat Geldsorgen. Genaugenommen die Wärmestube, die ihre Personalkosten nächstes Jahr nicht aus eigener Kraft begleichen kann. Die Wärmestube zieht dieser Tage von der Hemmerich- in die Maxstraße um (siehe Seite 1). Dort können Arme und Sozialschwache günstig essen, trinken, duschen und Wäsche waschen. "Es fehlen dem Verein zur Weiterführung im Moment Personalkosten in Höhe von 8290 Euro", berichtete Sozialreferent David Rybak dem Sozialausschuss des Stadtrates in dessen jüngster Sitzung. Er sprach sich dafür aus, dass die Stadt einspringt und das Loch stopft.

Wohlfahrt zieht sich zurück

Die Wärmestube finanzierte sich bislang über einen städtischen Zuschuss von 14 000 Euro jährlich. Den Rest bezahlte der Verein mit einem Eigenanteil, der wiederum größtenteils aus Spenden hiesiger Wohlfahrtsverbände besteht. "Die Wohlfahrtsverbände sind nach und nach ausgestiegen", erklärt Kidro-Vorsitzender Thomas Heinrich. Weil sie mittlerweile selbst in finanziellen Problemen steckten.

Stadt stellt sich hinter Kidro

"Es gefällt mir nicht, dass sich die Wohlfahrtsverbände zurückgezogen haben", sagte Oberbürgermeister Kay Blankenburg im Sozialausschuss. Aber man könne die Menschen nicht im Stich lassen. Er sprach sich dafür aus, dass die Stadt die Personalkosten übernimmt. Die Stadträte sprachen sich dafür aus, dem Verein zu helfen. "Es ist müßig, das nicht unterstützen zu wollen", meinte Karin Reinshagen (SPD). Auf die Stadt kämen höhere Kosten zu, wenn es die Wärmestube nicht gäbe. Alexander Koller (DBK) stimmte zu: "Ohne Kidro hätten wir andere Probleme." Gudrun Heil-Franke (CSU) merkte an, dass Einrichtungen wie die Wärmestube zur Sicherung des sozialen Friedens notwendig seien.
Der Sozialausschuss beschloss einstimmig, die Personalkosten in Höhe von 8290 Euro zu übernehmen.