Stadt lässt sich sichere Fahrt nach Wüstenbuch eine halbe Million Euro kosten
Autor: Evi Seeger
Wüstenbuch, Freitag, 04. Oktober 2019
Der Begegnungsverkehr ist jetzt ohne Einschränkungen möglich. Auf der Gemeindeverbindungsstraße, die von der Kreisstraße (BA 20) zwischen Aschbach und Burgwindheim nach Wüstenbuch abzweigt, ist das wi...
Der Begegnungsverkehr ist jetzt ohne Einschränkungen möglich. Auf der Gemeindeverbindungsstraße, die von der Kreisstraße (BA 20) zwischen Aschbach und Burgwindheim nach Wüstenbuch abzweigt, ist das wichtig. In dem kleinen Schlüsselfelder Ortsteil leben zwar nur etwa Hundert Einwohner. Aber es gibt dort zwei Unternehmen mit großen Firmenfahrzeugen. Jetzt wurde die Straße nach sechsmonatiger Ausbauzeit in einer Feierstunde gesegnet und ihrer Bestimmung übergeben.
Rund 100 Kilometer Straßen hat die Stadt Schlüsselfeld unter eigener Zuständigkeit. "Unsere Straßen sind uns lieb und teuer", versicherte Bürgermeister Johannes Krapp (CSU) bei der Einweihung. Wobei "teuer" in diesem Fall wörtlich zu nehmen ist. Denn der Ausbau des 850 Meter langen Straßenstücks hatte 500 000 Euro verschlungen. Kosten, die ohne jegliche Förderung von der Stadt selbst zu tragen sind. Würde jeder der 100 Kilometer Schlüsselfelder Straßen so kostspielig, ergäbe das eine horrende Summe.
Nach dem Ausbau sind jetzt alle zufrieden: Die Einwohner von Wüstenbuch, Bürgermeister und Stadträte wie auch die ausführenden Firmen und Büros.
"Nahezu ein Vollausbau", erklärte Ingenieur Georg Schreiber (Maier-Ingenieure, Höchstadt) die Kosten. Die Ausbaubreite von 5,50 Meter plus einem Bankett von einem Meter mache den Begegnungsverkehr einfach. Im Zuge des Ausbaus seien auch die Telekomleitungen verlegt und das Glasfaserkabel erneuert worden.
Bauzeit und Budget eingehalten
Eine Stadt sei nur so gut wie ihre Straßen, betonte Ingenieur Thomas Maier vom Höchstadter Planungsbüro. Durch Frostschäden, Abplatzungen, Risse und Unebenheiten sei die Straße in einem sehr schlechten Zustand gewesen. Bauzeit und Budget seien eingehalten worden.
Als "eine kluge Entscheidung" bezeichnete Diakon Hans Scherbaum den Straßenbau. Klug, weil eine schlechte Straße ein Sicherheitsrisiko sei. Eine kluge Entscheidung sei aber auch, "zu bauen, wenn die öffentlichen Kassen gefüllt sind". Klug sei zudem, die Straße dem Segen Gottes zu empfehlen, damit die Menschen vor Unglücksfällen verschont bleiben.