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Stadt bittet zum Runden Tisch


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Bamberg, Dienstag, 30. Juli 2019

Die Durchführung von "Canalissimo" am vergangenen Wochenende sorgt für Gesprächs- und Zündstoff in Bamberg: Auch die Stadtverwaltung wurde auf Facebook und via e-bürgerdialog vielfach darauf angesproc...


Die Durchführung von "Canalissimo" am vergangenen Wochenende sorgt für Gesprächs- und Zündstoff in Bamberg: Auch die Stadtverwaltung wurde auf Facebook und via e-bürgerdialog vielfach darauf angesprochen, wie es zu der umstrittenen Höchstzahl an Personen, die sich gleichzeitig auf dem Festgelände aufhalten dürfen, kam, teilt die Pressestelle aus dem Rathaus mit.

Auf die Kritik der Verantwortlichen des Kulturfests habe nun Bürgermeister Christian Lange (CSU) umgehend mit der Ankündigung reagiert, dass das Ordnungsreferat zu einem Runden Tisch mit Veranstalter, Anwohnern und Verwaltungsvertretern einladen werde. Dabei wolle man eruieren, welche Schlussfolgerungen sich aus dem Ablauf des Festes am Wochenende ergeben und unter welchen Voraussetzungen eine Durchführung 2020 wieder möglich sein könne.

Lange, der derzeit den Oberbürgermeister vertritt, sagte dazu: "Das Ziel dieses Runden Tisches besteht darin, zu sehen, ob es - beispielsweise bei der Frage der Höchstzulässigkeit von Besucherinnen und Besuchern - aufgrund der Durchführung des Fests Möglichkeiten gibt, die Sicherheitsinteressen im Sinne der Veranstalter neu anzupassen, ohne dass dadurch die berechtigten Interessen der Anwohner beeinträchtigt werden. Und das geschieht am Besten im direkten Gespräch."

Ordnungsreferent Ralf Haupt betonte, dass die Beschränkung der Höchstzahl auf 1800 Besucher, die sich gleichzeitig auf dem Festgelände aufhalten, dem Antrag des Veranstalters, Tom Land, entspreche.

Immer wieder Streitigkeiten

Seit mehreren Jahren gibt es Streitigkeiten rund um "Canalissimo". Das Fest stand schon kurz vor dem Aus. Im April/Mai 2019 initiierte die Stadtverwaltung ein Mediationsverfahren zwischen den Anwohnern und dem Veranstalter unter Leitung einer unabhängigen Richterin. Auch im Rahmen dieses Mediationsverfahrens benannte der Veranstalter die Zahl 1800 als aus seiner Sicht realistische Höchstbesucherzahl. Mehr Menschen seien auch in den letzten Jahren nicht gleichzeitig auf der Veranstaltung gewesen. Nachdem diese Zahl sicherheitsrechtlich als unkritisch einzustufen sei und auch die Anwohner mit dieser Zahl einverstanden waren, wurde diese Höchstbesucherzahl als Mediationsergebnis festgehalten.

Das Erheben eines Eintrittsgeldes war keine Forderung der Verwaltung oder der Anwohner. Die Verwaltung hat davon erst Anfang vergangener Woche erfahren. Es handelt sich hierbei letztendlich um eine betriebswirtschaftliche Entscheidung des Veranstalters.

Die Stadt sei stets bemüht, einen Interessensausgleich zwischen Sicherheitsanforderungen, Anwohnern und Veranstaltern herbeizuführen. Sie mache dabei keinen Unterschied, wo eine Veranstaltung stattfinde und wer diese organisiere. "Wir behandeln alle gleich", sagte Ralf Haupt.

In der Debatte um die Zukunft des Kulturfestes am Alten Kanal hat inzwischen auch die CSU-Stadtratsfraktion angeregt, dass sich Verwaltung, Veranstalter und Anwohner noch einmal bei einem Runden Tisch zusammensetzen. Dabei solle geklärt werden, unter welchen Voraussetzungen das Fest im kommenden Jahr vielleicht doch wieder stattfinden könne, teilte die Fraktion in einer Pressemeldung mit. red