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Spielplätze ins Visier genommen


Autor: Anette Schreiber

Bischberg, Freitag, 03. Februar 2017

Eine eigene Arbeitsgruppe kümmert sich in Bischberg um die Optimierung der Anlagen.
Der 2016 neu gestaltete Spielplatz "Wäldchen" Foto: Anette Schreiber


Anette Schreiber

Rund 800 Kinder und Teenager im Alter zwischen drei und zwölf Jahren wachsen in der 6000-Einwohner-Gemeinde Bischberg heran. 800, die einen Teil ihrer Freizeit auf dem Spielplatz verbringen. Im Gemeindegebiet stehen etliche derartige Einrichtungen zur Verfügung, deren Akzeptanz deutlich schwankt. Das Angebot an den Bedarf anzupassen, dieses Ziel hat sich die 2014 ins Leben gerufene Arbeitsgruppe Spielplatz zur Aufgabe gemacht. Im vergangenen Jahr ist eine neue Anlage entstanden, die genau auf den Ergebnissen diverser Erhebungen bei der Zielgruppe basiert: Der Spielplatz "Wäldchen".
In einer abenteuerlichen kleinen Schlucht mit Bächlein gelegen, lädt der Spielplatz Wäldchen geradzu ein zu Spielabenteuern aller Art, Rutschen, Klettern, über eine Brücke pirschen und aus einem schmucken Holzhäuschen die Lage peilen, oder sich auch im Balancieren auf verschiedenstem Untergrund probieren. Das alles inmitten üppigen Grüns und Schatten spendender Bäume - das heißt, wenn der Frühling für Farbe und Blätter gesorgt hat. Dieser rund 100 000 Euro teure Spielplatz - neben innovativen Spielgeräten waren aufwendige Erdbewegungen nötig - ist logischerweise derzeitiger Favorit und sozusagen mit dem neuen Baugebiet "Himmelreich" und für dieses entstanden.


Auf die Details eingegangen

Details und die Arbeit der Gruppe stellte Gemeinderat Joachim Bickel (BI) auch im Namen von Gremiumskollegen Carola Gerhard (Grüne), Uwe Vollmuth (BI) und Zweitem Bürgermeister Tobias Knoblach (CSU) in der Sitzung vor. Für die Verwaltung wirken Kämmerin Renate Heinz und Bauamtsleiter Stephan Walthes mit.
Bickel zufolge sei es Ziel, die viel genutzten Spielplätze aufzuwerten und die kaum noch genutzten und nicht mehr zeitgemäßen aufzulösen. Kaum noch bespielt werden demnach die Anlagen am Buswendeplatz (am Trosdorfer Weg), in der Mainstraße und in der Langen Zeile. Auf sie wird man wohl verzichten können. Weiterhin gut angenommen würde der Rest. Wobei in diesem Jahr der Spielpatz in der Weipelsdorfer Straße angegangen werden soll. Man denkt wegen der Nähe zum Güßbach über ein Wasserspielgerät nach. Auch in Trosdorf soll am Spielplatz in der Gartenstraße (einer von hier zwei Spielstätten) etwas geschehen. Für den Spielplatz am Festplatz (nahe der B 26) wären eher lautere Aktivitäten (Skaterbahn) denkbar. Die weiteren Spielplätze in Bischberg selbst - Amselstraße, Klingenberg werden nach Kassenlage Schritt für Schritt ins Visier rücken.
Im Gemeindeteil Tütschengereuth werde das Thema Spielplatz sicherlich im Zuge der Dorferneuerung angegangen. Der Gemeindeteil Trosdorf verfügt über zwei Spielplätze. In Weipelsdorf gibt es derzeit keinen. Auf Nachfrage des FT erklärte Bürgermeister Johann Pfister (BI) dazu, dass es derzeit kein Grundstück im Ortskern gebe, das man kaufen oder tauschen könne, früher hatte man eines gepachtet. Wie Pfister weiter ausführt, sind alleine heuer 40 000 für die Instandsetzung der Spielplätze in den Etat eingesetzt. Daneben sorge der Bauhof routinemäßig für Instandhaltung und Pflege. Die neuen Spielgeräte sollen künftig vom Tüv geprüft werden. Die Gemeinde haftet bei Unfällen auf den Spielplätzen.


Familienfreundlichkeit

Wert legt der Bürgermeister auf die Feststellung, dass alle Spielplätze in der Nähe von Wohnbebauung liegen, was zur Sicherheit beitrage. Die Arbeitsgruppe lobte der Bürgermeister so: "In anderen Gemeinden haben sie für so was Planungsbüros - wir machen das selbst." Spielplätze und deren Instandhaltung wie Anpassung betrachtet er als Beitrag zur Familienfreundlichkeit seiner Gemeinde und damit auch Investition in die Zukunft.
Die Vergangenheit wiederum bewahrt und betreut Archivpfleger Michael Eisentraut mit Akribie; die Gegenwart ist als Errungenschaft des Bücherei-Teams in einer Fülle von Zeitschriften ausleihbar und für die Zukunft, also die Jüngsten der Gemeinde sorgt die Arbeitsgruppe Spielplatzkonzept - eine Gruppe Freiwilliger, die sich für optimale Spielplätze einsetzt. Überaus Positives aus diesen Bereichen stellten drei Referenten vor.
"So viel anders als heute war das früher nicht", kommentierte Erster Bürgermeister Johann Pfister (BI) die Ausführungen, die der gemeindliche Archivpfleger Michael Eisentraut aus seinen 30-seitigen Notizen zauberte. Eine der Pretiosen des Archivs stellt die vom Kloster Michaelsberg erlassene Dorfordnung aus dem, Jahr 1722 dar, aus der es Kostproben gab. Anhand etlicher Schätze, die er dabei schon gehoben hat, machte Eisentraut deutlich, wie wichtig es ist, ihn vor dem Wegwerfen "alter Sachen " zu informieren.
Kreszentia Nüßlein (Grüne) berichtete dann von der Arbeit des Büchereiteams, das auch im siebten Jahr nach der Neuformierung seinen Erfolgskurs fortsetzt, was Leser, Medienbestand, Ausleihzahlen, Veranstaltungen und Teamzuwachs anbelangt. Stolz ist sie dabei auf die Neuerung von Ausleih-Zeitschriften. Um erfolgreich zu bleiben, bedürfe es weiterhin gemeindlicher Unterstützung. Freilich werden die Räumlichkeiten allmählich auch eng, ließ sie den Gemeinderat wissen. Das Gremium wieder dankte allen drei Referenten jeweils mit herzlichem Applaus für ihr Engagement.