Spendenparty in der Angerturnhalle
Autor: Klaus Gagel
Michelau, Mittwoch, 13. März 2019
Seinen Sponsoring-Lauf von Michelau nach Bamberg hatte sich Bertram Wich sicherlich etwas einfacher vorgestellt. Doch der heftige Gegenwind und der Regen ließen den Spendenlauf zugunsten von "Milahs N...
Seinen Sponsoring-Lauf von Michelau nach Bamberg hatte sich Bertram Wich sicherlich etwas einfacher vorgestellt. Doch der heftige Gegenwind und der Regen ließen den Spendenlauf zugunsten von "Milahs Nest" zu einer echten Herausforderung werden. Milah ist ein Mädchen, das an einem seltenen Gendefekt leidet. Wer mithelfen will, kann für jeden der 50 Kilometer einen selbst gewählten Betrag spenden.
Da nützten auch die dicken Handschuhe und die Wollmütze wenig. Nasse Kälte und Gegenwind sind für jeden Läufer äußerst unangenehm. Und schließlich gehört Bertram Wich, der am 16. März seinen 50. Geburtstag feiert, inzwischen auch nicht mehr zur den ganz Jungen.
So war es für ihn eine willkommene Unterstützung als er auf der gesamten Laufstrecke von seinem Chef Rudolf Panzer betreut wurde, der mit dem Fahrrad neben dem Läufer herfuhr. Die 50 Kilometer hat Bertram Wich jedenfalls geschafft und damit seinen Teil zum Gelingen der Spendenaktion beigetragen.
Wesentlich wohler dürfte sich der bekannte DJ am Samstag, 16. März, in der Michelauer Angerturnhalle fühlen. Dort feiert er im Kreise seiner Freunde und Bekannten seinen 50. Geburtstag. Die Zahl der Gäste dürfte dabei groß sein. Schließlich ist der "Bertl" bei den Jugendlichen und Junggebliebenen einer der am meisten angesagten DJs bei Partys, Vereinsfesten und Veranstaltungen.
Es bleibt dabei: Er will keine Geschenke, sondern möchte mit seinem Engagement den gemeinnützigen Verein "Milahs Nest" unterstützen. Der Verein kümmert sich um Kinder mit einem schweren Gendefekt wie ihn die kleine Milah aus Kronach hat. Milah leidet an AHC (Alternierende Hemiplegie des Kindesalters), einer sehr seltenen Genmutation, die nur bei einem von einer Million Menschen auftritt. Die Krankheit wirkt sich bei den Betroffenen sehr unterschiedlich aus. Oft rätseln Eltern und Ärzte sehr lange, bis klar ist, was einem betroffenen Kind überhaupt fehlt.
Unvorstellbare Einschränkungen
Die Einschränkungen für das Kind und das Opfer, das seine Eltern und Geschwister bringen müssen, können Außenstehende nur erahnen. Im Extremfall kann für Milah immer wieder ein lebensbedrohender Zustand mit Krampfanfällen und Atemstillstand eintreten. 15 Krankenschwestern teilen sich den 24-Stunden-Dienst für Milah. Der Palliativdienst der Uni Erlangen betreut Milah auch zu Hause.
Mit seinem Spendenlauf hat Bertram Wich dank der freigiebigen Sponsoren bereits einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung von "Milahs Nest" geleistet. Nun soll am Samstag, 16. März, nochmals eine stattliche Summe dazukommen. In der Michelauer Angerturnhalle steigt die "Run-Fifty-Spendenparty". Diese wird vom Turnverein Michelau und der Familienbrauerei Leikeim großzügig unterstützt.