SPD: Pläne sind von Aures
Autor:
Kulmbach, Dienstag, 08. Juni 2021
Die Kulmbacher SPD wehrt sich gegen die Darstellung, unter Oberbürgermeister Henry Schramm sei der Neubau eines Schlachthofes vorangetrieben worden. Wie Fraktionsvorsitzender Matthias Meußgeyer und se...
Die Kulmbacher SPD wehrt sich gegen die Darstellung, unter Oberbürgermeister Henry Schramm sei der Neubau eines Schlachthofes vorangetrieben worden. Wie Fraktionsvorsitzender Matthias Meußgeyer und sein Stellvertreter Hans Werther in einer Stellungnahme erklären, bedürfen die von den Fraktionsvorsitzenden der CSU- und WGK-Stadtratsfraktionen in dem Artikel "Die Schlacht um den Schlachthof" vom gestrigen Dienstag wiedergegebenen Äußerungen insofern einer Klarstellung.
Richtig sei stattdessen, dass die ursprünglichen Neubaupläne für einen Lehr- und Versuchsschlachthof in Zusammenarbeit mit der BAFF (heute Max-Rubner-Institut) von der damaligen Oberbürgermeisterin Inge Aures (SPD) stammen. Wie Meußgeyer und Werther schreiben, wurde dieses Projekt unter Oberbürgermeister Henry Schramm 2010 - wegen eines zu hohen städtischen Eigenanteils - einstimmig vom Stadtrat ad acta gelegt.
Schramm habe damals den Landkreis und seine beiden Parteikollegen, die ehemaligen Ministerpräsidenten Stoiber und Beckstein, als die Schuldigen ausgemacht. Letztere hätten sich nicht an ihre Versprechen gehalten. Im Jahr 2019 dann habe der Stadtrat - wiederum einstimmig - für die Modernisierung der Kühltechnik votiert. Wobei Schramm den Angaben zufolge darauf hinwies, dass der Schlachthof nach 40 Jahren zwar reparaturbedürftig sei, es aber 2010 eine Grundsatzentscheidung gegen einen Neubau gegeben habe.
Bereits 2020 hat OB Ingo Lehmann laut der Stellungnahme das Thema Heliumbetäubung wieder aufgenommen. Schlachthofleiter Dirk Grühn stellte dabei dem Stadtrat diese schonendere Schlachtmethode vor, ohne die Probleme mit der CO2 -Betäubung zu verschweigen oder gar zu beschönigen. Wieder sei man sich im Stadtrat einig gewesen, dieses Verfahren in Kulmbach in einem Pilotprojekt zu realisieren.
Gegen "politische Spielchen"
"Offensichtlich haben die aktuellen Vorwürfe gegenüber Mitarbeitern und Schlachtmethoden ausgereicht, dass CSU, WGK und FDP in bester Wahlkampfmanier die politischen Messer wetzen, anstatt gemeinsam nach Lösungen zu suchen", so die SPD-Vertreter. Die Vorfälle müssten aufgeklärt werden, und man brauche einen für die Tiere schonenderen Schlachtvorgang. "Politische Spielchen sind hier fehl am Platz." red