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SPD: Kulmbach soll an Special Olympics teilnehmen


Autor: Redaktion

Kulmbach, Mittwoch, 03. März 2021

Die Stadt- und die Kreis-SPD beantragen in den Gremien, dass sich Kulmbach im Vorfeld der Special Olympics 2023 in Berlin als eine von bundesweit 170 Host Towns (Gastgeber-Städte) bewerben möge. Überg...


Die Stadt- und die Kreis-SPD beantragen in den Gremien, dass sich Kulmbach im Vorfeld der Special Olympics 2023 in Berlin als eine von bundesweit 170 Host Towns (Gastgeber-Städte) bewerben möge. Übergeordnetes Ziel des Projekts Host Towns ist es, dauerhafte inklusive Strukturen und Netzwerke zu schaffen, die weit über die Sportveranstaltung hinaus Bestand haben, "um so Menschen mit geistiger Behinderung sichtbarer in Sport und Gesellschaft werden zu lassen und zwar dort wo es zählt - in ihrer Heimat".

Die Stadt-SPD möchte mit dem Auftreten Kulmbachs als Host Town "eine dauerhafte Bewusstseinsveränderung gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung schaffen - für mehr gegenseitige Anerkennung und eine langfristige Stärkung der Gemeinschaft und des Zusammenlebens in unserer Stadt". Die Kulmbacher Genossen erachten eine Koordination dieses Projektes auf Landkreisebene als sinnvoll. Landkreiskommunen könnten sich dann nach eigenem Ermessen am Projekt beteiligen.

Im Rahmen der Spiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in Berlin hat das Organisationskomitee der Weltspiele gemeinsam mit Special Olympics Deutschland das Projekt "170 Nationen - 170 inklusive Kommunen" ins Leben gerufen. Dabei werden Kommunen gesucht, die im Vorfeld der eigentlichen Sportveranstaltung jeweils eine Delegation für vier Tage in ihrer Heimat willkommen heißen. So werde 2023 "ganz Deutschland Gastgeber der insgesamt 170 Delegationen", heißt es im Antrag der Kreis-SPD.

Bewerbung bis Oktober

Kommunen können sich bis zum 31. Oktober 2021 mit ihren Projektideen bewerben. Die konkrete Ausgestaltung ist dabei offen und vielfältig (Vorhaben aus den Bereichen Sport, Bildung, Gesundheit, Kultur, inklusive Vereins-, Schul- und Jugendprojekte et cetera).

"Gemeinsam mit unseren örtlichen Akteuren in der Behindertenarbeit, den Werkstätten für Menschen mit Behinderung und mit unseren Vereinen, Schulen und weiteren Interessierten ließe sich sicherlich nicht nur ein außergewöhnliches Programm für den viertägigen Aufenthalt der Delegation auf die Beine stellen, sondern durch die Bildung neuer Netzwerke und Kooperationen und die Erarbeitung neuer Projekte auch ein nachhaltiges Engagement im Bereich Inklusion aufbauen", argumentiert die Kreis-SPD in ihrem Antrag. Zur Umsetzung des viertägigen Aufenthalts der Delegation verfüge der Landkreis Kulmbach mit einer Vielzahl an Sportstätten und geeigneten Übernachtungsmöglichkeiten über die notwendige Infrastruktur.

"Daneben bietet unser Landkreis mit zahlreichen Vereinen, vielen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, einer hervorragenden Landkreisjugendarbeit und nicht zuletzt dem Koordinierungszentrum für bürgerliches Engagement (KoBE) bereits gute Voraussetzungen, die die Basis für den Aufbau weitreichender inklusiver Strukturen bilden können", heißt es weiter. Auch sind bereits inklusive Vorzeigeprojekte im Bereich Sport auf die Beine gestellt worden, wie der Inklusionstriathlon des ASV Triathlon Kulmbach.

Ziel: inklusiver Landkreis

Eine Teilnahme an dem Projekt "170 Nationen - 170 inklusive Kommunen" könnte den Startschuss für die erfolgreiche Vernetzung und Verzahnung der bereits vorhandenen Strukturen geben "und somit den Weg zu einem inklusiven Landkreis ebnen". Ziel sollte es sein, betont die SPD, "mehr gegenseitige Anerkennung und eine langfristige Stärkung der Gemeinschaft und des Zusammenlebens in unserem Landkreis" zu erreichen. red