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SPD erwartet ein "rotes Jahr"


Autor: Pauline Lindner

Kirchehrenbach, Donnerstag, 02. März 2017

"Es-Pee-Dee", so heißt seit dem Politischen Aschermittwoch des SPD-Ortsvereins Kirchehrenbach der "Super-President-Donald". Forchheims SPD-Stadtratssprecher...


"Es-Pee-Dee", so heißt seit dem Politischen Aschermittwoch des SPD-Ortsvereins Kirchehrenbach der "Super-President-Donald".
Forchheims SPD-Stadtratssprecher Reiner Büttner schlüpfte in die Rolle von Donald "Trampeltier". In der Manier des großsprecherischen amerikanischen Staatschefs spießte er allerhand Lokales auf. So lautete der Slogan dann auch "Ehrobooch first". "Kirchehrenbach ist großartig, es ist fantastisch, ich bin großartig", lautete das Imitat. Die Mauer werde hier um den Supermarkt in Weilersbach errichtet.
Zuvor hatte Rainer Gebhardt, laut Moderator Oliver Hielber die First Lady des Walberla-Ortes, ein örtliches Problem aufgegriffen und mit Udo Lindenberg vertont: Die Tradition des Friedhofszuges von der Kirche zum Gottesacker und die Sorge, was denn sei, wenn ein Autofahrer den Zug übersehen würde. Jetzt wisse man es: "Den Ebser Tunnel könnt' ma brauchen."


Schulz sorgt für Stabilität

Durch die Welt der lokalen Meldungen schlug sich auch Harald Igler, der vor allem politische Versäumnisse seines Wohnortes Hausen ins Visier nahm. War der zweite Teil des Abends der Erheiterung gewidmet, setzte Gastredner MdB Andreas Schwarz schon ganz auf Wahlkampf.
Denn seiner Meinung nach, verstärkt durch den Auftritt in Vilshofen, nimmt "der Schulz-Zug immer mehr Fahrt auf". Der frühere Bürgermeister von Strullendorf erwartet ein "rotes Jahr 2017". An Martin Schulz imponiert ihm, wie der mit seiner Biografie umgehe, "wie man eine zweite Chance nutzen kann, auch wenn man selber daran Schuld hat, die erste vertan zu haben".
Der SPD-Kanzlerkandidat sei das Gegenmodell zu Angela Merkel, die es nicht mehr schaffe zu erklären, wie sie Politik mache. Ihre Zeit sei überschritten, noch dazu in der Zwangsehe mit der CSU. Wie beim Scheidungstermin seien ihm, so Schwarz, die Mienen der Kanzlerin und Horst Seehofers bei der Nominierung vorgekommen.
"Merkels Zeit als starke Frau Europas läuft ab", sagte Schwarz. Und in Richtung USA: "Wenn die EU so schwach wird, wie es Trump will, zerbricht das größte Friedensprojekt der Menschheit." Schulz dagegen könne ein stabilisierender Faktor in Europa werden.