stefan fössel

Der goldene Herbst verzaubert uns in diesen Tagen. Er lockt die Massen "naus aufs Land oder nein Wald". Spontan schnürten am Wochenende viele die Wanderstiefel, polierten die Walking-Stöcke oder verpassten dem Drahtesel noch eine unverhoffte Ölung vor dem Winterschlaf.
Außerdem waren da noch die Spazierfahrer in großer Zahl. Sie lenkten ihr Auto betulich übers bunte Laub, im Schritttempo durch Neubaugebiete und hielten auch schon mal zum Ratschen mitten auf der Straße, wenn ihnen die Karosse des gleichgesinnten Nachbarn entgegenkam. Nun gibt es in der Straßenverkehrsordnung tatsächlich den Tatbestand des "unnützen Hin- und Herfahrens". Im richtigen Leben wird dieses Vergehen zum Glück eher selten geahndet. Und doch möchte man allen Spazierfahrern zurufen, die nicht gerade fußkrank sind: "Steigt aus und lauft ein bisschen, schöner wird es heuer nimmer."