Der TSV Schammelsdorf führt auch nach dem fünften Spieltag der Bezirksliga Oberfranken West das Feld mit weißer Weste an - Pascal Herbst war mit zwei Treffern der Sieggarant beim 2:1 gegen die Bayernliga-Reserve der DJK Bamberg. Die SpVgg Ebing feierte gegen den FC Oberhaid einen überraschend deutlichen 5:2-Erfolg und verbesserte sich nach dem Fehlstart auf Rang 9. Den ersten Punkt holte der SV Würgau mit dem 0:0 gegen Unterleiterbach. Auch der TSV Breitengüßbach und Sylvia Ebersdorf trennten sich torlos. Deutlich mehr Treffer fielen bei den Unentschieden zwischen Ebensfeld und Mönchröden (3:3) und Kleintettau gegen Merkendorf (2:2).

TSV Breitengüßbach -
SC Sylvia Ebersdorf 0:0
Zum Kirchweihspiel empfing der TSV Breitengüßbach den starken Aufsteiger aus Ebersdorf. Die Hillemeier-Elf musste stark ersatzgeschwächt antreten - besonders das Fehlen von Torjäger Waldi Mayer machte sich bemerkbar. Es entwickelte sich jedoch ein flottes Bezirksligaspiel, bei dem aber die großen Torchancen auf beiden Seiten fehlten. Keine Mannschaft wollte in Rückstand geraten, deshalb war das Verhindern von Gegentoren die oberste Prämisse. So ging es auch mit einem 0:0 in die Pause. Die Mannschaft von Dieter Kurth war nach Wiederanpfiff die präsentere Truppe. Sie erspielte sich jetzt einige Möglichkeiten - die Güßbacher nutzten ihre guten Konterchancen nicht, wobei beide Torhüter in dieser Phase ihr ganzes Können zeigten. So war es am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden mit Luft nach oben.

ASV Kleintettau -
SV Merkendorf 2:2
Zu Beginn der Partie waren die Breitengüßbacher die aktivere Mannschaft und gingen nach einer halben Stunde durch einen berechtigten Strafstoß in Führung. Kurze Zeit später traf der ASVler Kostewicz aus fünf Metern nur den Pfosten. Im Gegenzug ließ Merkendorf die Möglichkeit zum 0:2 aus. Kurz vor dem Pausenpfiff stellte der Schiedsrichter ASV-Verteidiger Ngyen aus Sicht der Hausherren völlig überzogen mit Gelb-Rot vom Platz. Zwei Minuten vorher durfte ein Gästeakteur nach einem taktischen Foul im Spielaufbau des ASV und bereits mit Gelb verwarnt dagegen weiterspielen. Eine Minute vor der Pause der nächste Aufreger: Niko Fröba wurde im Strafraum schön angespielt. Ein SVM-Abwehrspieler hielt beim Abschluss von Fröba die Sohle hin und traf diesen. Lediglich Schiedsrichter Kimmel sah dies anders und entschied auf Eckball. Nach dem Wechsel kamen die Hausherren mit mehr Elan aus der Kabine. Ein abgefälschter Schuss von Gassama brachte in der 55. Minute den umjubelten Ausgleich. Zur zwei Zeigerumdrehungen später drehte Kostewicz mit einen Lupfer über den Gästekeeper die Partie. Mitte der zweiten Hälfte hatten die "Glasmacher" bei einem gut vorgetragenen Konter die Chance, auf 3:1 zu stellen. In den letzten 20 Spielminuten nahm der SVM die Partie wieder an sich. Pflügner und zweimal Fröba retteten ihre Mannschaft vor dem Ausgleich. Fünf Minuten vor dem Ende hatte der ASV die Riesenchance zur Entscheidung, als Niko Fröba auf und davon war, jedoch am Gästekeeper scheiterte. Mit Ablauf der 90 Minuten sah lediglich der Schiedsrichter ein angebliches Foul von Pflügner an der Mittellinie. Zu allen Überfluss zog er dann auch noch die Ampelkarte gegen den ASV-Verteidiger. Auch dafür hatten die Gastgeber kein Verständnis. Als die Nachspielzeit schon abgelaufen war, kamen die Gäste noch einmal in den Genuss eines Einwurfs, dieser wurde verlängert und Elias Arneth köpfte zum Entsetzen der ASVler zum 2:2 ein.

TSV Ebensfeld -
TSV Mönchröden 3:3
Ein kurioses Spiel sahen die 183 Zuschauer in Ebensfeld. Mönchrödens Torjäger Lukas Köhn sorgte mit seinem Saisontor Nr. 7 nach 16 Minuten für die Gästeführung. Daniel Puff (47.) und erneut Köhn (50.) bauten den Vorsprung gleich nach der Pause auf 3:0 aus. Doch die Ebensfelder bewiesen Moral und verkürzten durch Lukas Faulstich (56.) schnell auf 1:3. Faulstick sorgte mit seinem zweiten Treffer in der 71. Minute dafür, dass es noch einmal spannend wurde. Die Mönche gerieten in der Verteidigung ins Schwimmen und hatten Glück, dass Simon Schütz eine gute Möglichkeit zum Ausgleich nicht nutzen konnte. In der Nachspielzeit (90. + 2) wurden die Ebensfelder aber dann doch noch für ihr Engagement belohnt. Nach Vorarbeit von Kevin Popp vollstreckte Dominik Kremer zum umjubelten 3:3. Die lange dominierenden Gäste waren am Ende mit dem Unentschieden noch gut bedient.

TSV Schammelsdorf -
DJK Don Bosco Bamberg II 2:1
Die erste gelungene Kombination über mehrere Stationen führte schon in der 7. Minute zur Führung: Pascal Herbst wurde am Ende frei gespielt und vollstreckte souverän. Das beflügelte die Hausherren. Sie ergriffen die Initiative und erstickten jede Aktion der DJK im Keim. Die Gäste hatten nach gut einer halben Stunde ihre erste Möglichkeit, aber Matthias Schneider war auf dem Posten. Danach war wieder der TSV am Drücker. Vor allem ab der 37. Minute bis zur Pause waren die Standards die gefährlichste Waffe des Tabellenführers. Allerdings konnte man kein Kapital daraus schlagen. Nach dem Wechsel ein etwas anderes Bild. Der Gast hatte plötzlich, keine 60 Sekunden waren gespielt, eine Riesenmöglichkeit. Der TSV fand nicht mehr so richtig zurück in die Partie. Zehn Minuten vor dem Ende hielt erneut Matthias Schneider mit zwei Glanzparaden seine Mannschaft am Leben. Doch auch er war 120 Sekunden später machtlos, als Stefan Straub einen weiten Pass zum Ausgleich nutzte. Als alle mit dem Unentschieden rechneten, wurde Steffen Kestler in der 90. Minute im 16er gefoult. Den Elfer versenkte Pascal Herbst zum 2:1.

SV Würgau -
FSV Unterleiterbach 0:0
Trotz hoher Temperaturen entwickelte sich ein sehenswertes Bezirksligaspiel. Unterleiterbach besaß durch Franz Schmuck die beiden größten Chancen zur Führung, ein Freistoß streifte aber über die Latte, einen Schuss parierte TW Tobias Löhrlein. Würgau kombinierte bis zum Strafraum, konnte sich aber dort nicht entscheidend durchsetzen. In der zweiten Hälfte übernahm die Heimelf mehr und mehr das Spielgeschehen. Nachdem Unterleiterbachs Florian Walter mit seinem Kopfball an TW Löhrlein scheiterte, zwang Jonas Schauer mit einem Volleyschuss TW Dietmar Schmuck zu einer Glanzparade. Der eingewechselte Thomas Will wurde von Joachim Hemmer bedient, schoss aber knapp am Tor vorbei. Die Gäste kamen in der 84. Min. noch einmal gefährlich vor das Würgauer Tor, Tobias Lurtz traf aber nur die Latte. In den letzten fünf Minuten warf der SVW noch mal alles nach vorne, Jonas Hemmer köpfte aber knapp drüber, einen Distanzschuss von Jonas Schauer entschärfte TW Schmuck im Nachfassen.

SpVgg Ebing -
FC Oberhaid 5:2
In einem starken Bezirksliga-Derby feierten die Ebinger einen Sieg. Der Gast aus Oberhaid ging nach 17 Minuten durch Hümmer in Führung. Kurz darauf scheiterte Schneider an Ebings Torhüter Hofmann, bei einem Landgraf-Kopfball klärten die Gäste auf der Linie. In der 22. Minute verwandelte Fuchs einen Handelfmeter zum Ausgleich. Nach einer Fuchs-Flanke köpfte Funk zur Pausenführung für die Ebinger ein. Ebenfalls per Kopf sorgte Landgraf (56.) für das 3:1. Die Oberhaider warfen nun alles nach vorne. Torhüter Haupt und Abwehrchef Landgraf mussten gegen Hümmer und Seidelmann in höchster Not klären. Betz (75.) gelang dann aber der verdiente Anschlusstreffer. Dotterweich und Seidelmann hätten dann sogar den Ausgleich erzielen können. Die Hausherren nutzten die sich bietenden Räume zu Kontern, die Motschenbacher (88.) und Fuchs (95.) zu zwei Treffern nutzten.