Soziales Schuljahr: 123 Schüler dabei
Autor: Alfred Thieret
Lichtenfels, Freitag, 20. Juli 2018
Bei der Abschlussveranstaltung des vom Caritasverband für den Landkreis Lichtenfels bereits zum zehnten Mal organisierten Freiwilligen Sozialen Schuljahres durften 123 Schüler im Festsaal des Stadtsch...
Bei der Abschlussveranstaltung des vom Caritasverband für den Landkreis Lichtenfels bereits zum zehnten Mal organisierten Freiwilligen Sozialen Schuljahres durften 123 Schüler im Festsaal des Stadtschlosses ein Zeugnis und eine Urkunde in Empfang nehmen.
Der Vorsitzende des Kreiscaritasverbandes, Bezirksheimatpfleger Günter Dippold, hob hervor, dass viele Menschen heutzutage Idole aus den Bereichen Sport oder Film und Fernsehen hätten, die sie geradezu als Helden verehren würden. Bei genauerem Hinsehen müsse man aber feststellen, dass es sich dabei lediglich um Scheinhelden handele, die nur zu ihrem eigenen Vorteil agieren. "Ihr dagegen habt euch für eure Mitmenschen in sozialen und kulturellen Einrichtungen eingesetzt und in eurer Freizeit ehrenamtliche Tätigkeiten zum Wohl der Gemeinschaft verrichtet, deshalb seid ihr die wahren Helden der Gesellschaft", rief Dippold den jungen Leuten zu.
Der Vizepräsident der Regierung von Oberfranken, Thomas Engel, sagte, das Projekt habe sich bewährt und sei von den Schülern gut angenommen worden. Es biete den jungen Leuten die Chance, sich sozial zu engagieren, Verantwortung zu übernehmen und soziale Kompetenzen zu erwerben. Jede Gesellschaft brauche Menschen, die sich von Notwendigkeiten anspornen lassen, die anpacken und die durch ihr Vorbild andere dazu motivieren das gleiche zu tun.
Soziales Netzwerk gestärkt
Caritas-Geschäftsführer Richard Reich war beeindruckt, dass sich wieder so viele Schüler in den verschiedensten Einrichtungen wie Pflegeheimen, Kindergärten, Kinderhorte, Feuerwehr, Tierheim, Technisches Hilfswerk, Behinderteneinrichtungen, Sanitätsdienst und Vereinen beteiligt hätten. "Mit eurem Einsatz habt ihr das soziale Netzwerk im Landkreis gestärkt und gefördert und einen wesentlichen Beitrag zu einem menschlichen, wertebewussten Miteinander in unserer Gesellschaft geleistet", lobte Richard Reich. In unserer Gesellschaft komme man ohne das Ehrenamt nicht aus, weshalb die freiwilligen Leistungen der jungen Leute sehr wichtig seien, lobte der Landratstellvertreter Helmut Fischer. Die Projektleiterin, Diplom-Sozialpädagogin Eva Müller, sagte, einige Schüler hätten sogar wesentlich mehr als die geforderten 60 Stunden geleistet. Nur wenige Jugendliche hätten diese Stundenzahl nicht erreicht, sie könnten aber die fehlenden Stunden noch im Juli und August nachholen. Wie schon 2017 lag die Herzog-Otto-Mittelschule Lichtenfels mit 43 Absolventen an der Spitze, bei der die meisten Schüler im Schulsanitätsdienst eingesetzt waren. Es folgten das Meranier-Gymnasium Lichtenfels (34), die Realschule Bad Staffelstein (29), das Gymnasium Burgkunstadt (8) und die Albert-Blankertz-Mittelschule in Redwitz (7). Zum Schluss überreichten Günter Dippold, Thomas Engel und Richard Reich die Zeugnisse und Urkunden an die Schüler, die im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Schuljahres mindestens 60 ehrenamtliche Stunden geleistet hatten. Diese Urkunden können sicher bei einer späteren Bewerbung für eine Arbeitsstelle von großem Nutzen sein. thi