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Soldatenkameradschaft blickt auf 150 spannende Jahre


Autor: Werner Reißaus

Wirsberg, Mittwoch, 06. Juli 2022

Die Soldatenkameradschaft Wirsberg hat in kleinem Kreis am neu geschaffenen Platz zwischen Kirche und Bürgerzentrum ihre 150-Jahr-Feier nachgeholt, die 2021 wegen Corona ausgefallen war. Da große...
Die Grußredner präsentierten sich vor der Friedenseiche, die 1889 aus Dankbarkeit gepflanzt worden war.


Die Soldatenkameradschaft Wirsberg hat in kleinem Kreis am neu geschaffenen Platz zwischen Kirche und Bürgerzentrum ihre 150-Jahr-Feier nachgeholt, die 2021 wegen Corona ausgefallen war.

Da große Reden oder Ehrungen nicht angesagt waren, beschränkte sich Vorsitzender Günter Schmidt auf einen geschichtlichen Rückblick. 1871 fanden sich danach einige Reservisten zusammen und gründeten den Militär- und Veteranenverein Wirsberg, fünf Jahre später wurde die erste Fahne geweiht. Im Juni 1889 folgte die Grundsteinlegung für den Bau des ersten Kaiserdenkmals in Bayern. Und am Aufgang der Treppenanlage zur Johanniskirche wurde aus Dankbarkeit eine Friedenseiche gepflanzt, weil alle Wirsberger und Neufanger heil aus dem Krieg nach Hause gekommen waren.

Diese Friedenseiche thront noch heute mächtig an der Treppe. Die folgenden Jahre waren nach den Worten von Schmidt von einem ruhigen Vereinsleben geprägt, aber mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zogen auch in Wirsberg dunkle Wolken auf. "Und manch treuer Kamerad aus den Reihen des Vereins sah seine Heimat nicht wieder." Erst nach dem Krieg lebte die Vereinstätigkeit wieder auf, 1920 zählte die Kameradschaft schon wieder 135 Mitglieder. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde gegenüber des Kaiserdenkmals ein neues Ehrenmal errichtet.

Erst am 11. Juni 1953 konnte das Vereinsleben offiziell wieder beginnen, es erfolgte die Umbenennung in Soldatenkameradschaft Wirsberg. 1989 wurde das hundertjährige Bestehen des Kaiserdenkmals gefeiert. Der große Gönner Direktor Herbert Kneitz übernahm die Kosten für die komplette Renovierung der Tafeln und des Kaiserdenkmals.

Der Vorsitzende freute sich, dass mit Sibylla Naumann die Enkelin von Herbert Kneitz der Feierstunde beiwohnte. 1996 wurde das letzte größere Fest im voll besetzten Saal des "Hubertushofs" anlässlich der 125 Jahre Soldatenkameradschaft gefeiert. Die Kameradschaft pflegt die Denkmäler und ist am Volkstrauertag mit der Fahne und den Salutgewehren dabei.

Grußworte sprachen Kreisvorsitzender Wienand Beyerlein, Pfarrer Peter Brünnhäußer und der Neuenmarkter Bürgermeister Alexander Wunderlich.

Bei einer Kranzniederlegung am Ehrenmal sagte Bürgermeister Jochen Trier, dass der Einsatz der Soldatenkameradschaft wichtiger denn je sei: "Frieden ist kein Selbstläufer." Rei.