So wurde Coburgs Bahnhof ICE-tauglich
Autor: Jochen Berger
Coburg, Sonntag, 03. Dezember 2017
Eine umfangreiche Frischzellenkur war notwendig, um den betagten Bahnhof fit zu machen für die Anbindung an den ICE. Dazu mussten die Bahnsteige 2 und 3 auf die erforderliche Länge von mehr als 400 Metern gebracht werden. Die Überdachung der Gleise wurde freilich nicht verlängert.
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Darauf hat Coburg lange gewartet. Mit der Fahrpla numstellung an diesem Sonntag, 10. Dezember, erhält die Vestestadt endlich die ersehnte ICE-Anbindung.
Damit das möglich wird, musste nicht nur eine neue Trasse bis Erfurt mit zahllosen Brücken und Tunneln gebaut werden. Auch der unübersehbar in die Jahre gekommene Coburger Bahnhof musste eine umfassende Frischzellenkur erhalten, um ICE-tauglich zu werden - zumindest im Hinblick auf die Gleisanlagen und Bahnsteige.
Seit November 2016 präsentierte sich der Bahnhof als Baustelle - mit manchen Einschränkungen für die Bahnkunden und mit immer neuen Provisorien. Rechtzeitig zum Beginn des ICE-Betriebs am Sonntag sind aber die wesentlichen Teile der Baumaßnahmen abgeschlossen und die dafür vorgesehenen Gleise fertig. Bis zuletzt musste noch am neu installierten Aufzug gearbeitet werden, der mit zwei weiteren Aufzügen helfen soll, den Bahnhof barrierefrei zu machen. Einige weitere Arbeiten freilich stehen noch aus. So muss der vor vielen Jahren zugeschüttete alte Zugang am früheren Gleis 6 wieder freigelegt und begehbar gemacht werden, um eine direkte Anbindung an den geplanten künftigen Pkw-Stellplatz für die ICE-Kunden zu ermöglichen.
Insgesamt will die Deutsche Bahn in Coburg rund sieben Millionen Euro investieren.