stefan fössel

Wer am Schönleinsplatz an der Fußgängerampel wartet, hat einige Sekunden Zeit, den Blick schweifen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit hat nun kürzlich ein Bamberger einen alten Bekannten auf der anderen Straßenseite erblickt und versucht, sich zunächst winkend, dann rufend bemerkbar zu machen. Das Gegenüber hatte entweder nicht die besten Augen und Ohren oder war einfach mit den Gedanken ganz woanders. Eine Reaktion blieb jedenfalls aus, während bereits alle Umstehenden auf den Moment der Erkenntnis hofften. Den gab es dann erst auf der Straßenmitte, ein verblüffter Blick, kurzes Händeschütteln, ehe ein ungeduldiger Autofahrer die Männer zur Eile mahnte. Die beiden verabschiedeten sich und vertagten das Gespräch auf die nächste Begegnung - wenn man sich mal wieder sieht.