Die Hochstadter Theatertage werfen ihre Schatten voraus. Neun Aufführungen des lustigen Schwanks finden im März und April statt.
Bereits seit Weihnachten stehen die Akteure der Hochstadter Theatergruppe wieder in den Startlöchern und bereiten sich intensiv auf die diesjährigen Theatertage vor. Hoch motiviert, auch heuer wieder ihrem hervorragenden Ruf gerecht zu werden, wählten die Aktiven mit dem Schwank "So viel Krach in einer Nacht" ein Stück aus, bei dem kein Auge trocken bleiben dürfte.
Zum Inhalt: Im Gasthaus "Zur goldenen Gans" geht auch an diesem Sonntagmorgen alles seinen gewohnten Gang. Opa Alfons (Edmund Tremel), an die Bank gefesselt, weil er nicht mehr gehen kann, hat mit der Hausmagd Vroni (Barbara Lunz) zu kämpfen, denn er wird von ihr wieder einmal unsanft gewaschen. Vroni ist zwar eine gute Seele, doch ihre rauen Umgangsformen machen nicht nur dem Opa, sondern auch dem Knecht Martin (Thomas Reuther) sehr zu schaffen.
Der Wirt Gustl (Udo Stöcker) und seine Freunde Schmotzn-Sepp (Andreas Oppel), Mesner Peter (Horst Bergmann) und Pius der Viehhändler (Werner Troche) sind wie so oft die einzigen und besten Gäste des Hauses. Jeden Sonntagmorgen treffen sie sich zum Kartenspiel, und da bleiben die Kehlen bekanntlich nicht trocken - sehr zum Leidwesen von Agnes, Gustls resoluter Frau (Jutta Fleischmann).
Von ganz anderem Schrot und Korn scheint Herr Joschi (Dirk Lindner) zu sein, seit langem mal wieder der einzige Übernachtungsgast in der "Goldenen Gans". Er predigt einen gesünderen Lebenswandel von der ausgewogenen Ernährung bis zur Bewegungstherapie. Agnes und ihre Freundinnen, die Gymnastikdamen-Vorsitzende Rosmarie (Ingrid Unterforsthuber) und die Kirchenorganistin Martha (Christa Giese), sind sehr angetan von Joschi, zumal dieser ein neuartiges Topf- und Pfannenset anbietet, das das Abnehmen leichter machen soll. Prompt unterschreiben die Damen Kaufverträge für die teuren Töpfe und bestellen auch gleich noch den passenden Herd dazu, selbstverständlich ohne das Wissen ihrer Männer. Agnes ist von der neuen Lebensweise des Herrn Joschi sogar so begeistert, dass sie ihren Speiseplan auf Vollwert- und Trennkost umstellt und aus der "Goldenen Gans" ein Lokal für Gesundheitsbewusste machen will. Gustl, der seit Tagen nichts außer Müsli, Quark, Lauch-Zwiebelgemüse und Maisauflauf zu essen bekommen hat, tobt, als er erfährt, dass seine Frau auch noch die schlachtreifen Schweine dem Roten Kreuz für die Tombola gespendet hat.
Der zwielichtige Joschi bringt die Damen so weit, dass sie ihn zu einer vermeintlichen Gesundheitswoche mit Kneipp- und Bewegungstherapie begleiten. Dies kommt Gustl und seinen Spezis gar nicht so ungelegen: Sie wollen als "Strohwitwer" wieder einmal richtig einen draufmachen und fahren mit der entsprechenden Absicht in die Stadt. Derweil nutzt der schlitzohrige Opa die Gelegenheit, um Vroni mit Martin zu verkuppeln. Da aber beide in der Liebe noch keinerlei Erfahrungen gesammelt haben, erweist sich dieses Unterfangen als sehr schwierig.
Schon die erste Nacht der unternehmungslustigen Strohwitwer endet mit einem fatalen Rausch, so dass die Tänzerin Lilly (Helena Deuerling) die Männer von der Stadt nach Hause bringen muss. Auch Opa hat in dieser Nacht mit Lilly sein wahres Vergnügen, hilft sie ihm doch "auf die Beine". Zur gleichen Stunde und unerwartet früh kehren jedoch die Damen von der geplatzten Gesundheitswoche zurück, was Folgen für alle Beteiligten nach sich zu ziehen scheint ...
Regie führt in gewohnter Weise Waltraud Lunz.