Druckartikel: SK Michelau als oberfränkischer Vizemeister nicht bei der "Bayerischen"?

SK Michelau als oberfränkischer Vizemeister nicht bei der "Bayerischen"?


Autor: Markus Häggberg

Michelau, Mittwoch, 22. Juli 2015

Michelau — Vize-Meister auf oberfränkischer Ebene - nach dem kürzlich erstrittenen Pokalgewinn für Vierermannschaften, dem Aufstieg in die Bezirksoberliga sowie dem Klassenerhalt, ...


Michelau — Vize-Meister auf oberfränkischer Ebene - nach dem kürzlich erstrittenen Pokalgewinn für Vierermannschaften, dem Aufstieg in die Bezirksoberliga sowie dem Klassenerhalt, war diese Platzierung bei der Blitzschach-Mannschaftsmeisterschaft ein neuerliches Plus für das Michelauer Schach.
Rückblende: Schwüle, kaum ein Lüftchen bewegte sich in der Turnhalle. Dort, auf einem aufgezeichneten Tennisfeld, waren die Tischreihen angeordnet, dort standen auch die unerbittlichen Uhren neben Brettern und Figuren. Angesichts der Gegnerschaft fiel es den Michelauer Spielern zunächst nicht in den Sinn, von einem vorderen Platz zu träumen. Die beiden Mannschaften des FC Marktleuthen waren nominell stärker. Die Mannschaften der Schachvereine aus Hallstadt, Höchstadt, Sonneberg, Bamberg, Seubelsdorf, Kulmbach gleichfalls.
Trotzdem verliefen die Partien zumeist nach einem Muster: Lediglich ein Spieler im Team verlor, ein weiterer holte ein Remis und dann waren noch zwei da, die je einen Sieg holten. Denkbar knappe 2,5:1,5-Entscheidungen sollten belegen, wie knapp die Siege der Michelauer waren. 14 Runden standen bevor, wobei jeder Spieler nur fünf Minuten Bedenkzeit hatte. Zeitnotduelle, mit der Angst im Rücken, dass auch bei besserer Stellung das eigene Blättchen an der Uhr fallen könnte. Den beiden ersten siegreichen Runden folgte ein kleiner Einbruch, dann wieder ein Hoch und langsam kämpften sich die Michelauer vorbei an anderen Mannschaften, hin zu Platz 7, 5, 4, 3 und letztlich auf den zweiten Rang.
Vize-Meister in Oberfranken. Interessant dabei auch die homogene Mannschaftsleistung der Spieler Klaus Beier, Andreas Schüpferling, Gert Grüner und Markus Häggberg: kein Spieler holte weniger als zehn Punkte aus 14 Partien. Lediglich zwei Niederlagen ohne ein Remis musste das Team hinnehmen, auch gegen den Erstplatzierten FC Marktleuthen.
Auch der SV Seubelsdorf trat an, mit zwei Mannschaften gar. Aber SV Seubelsdorf und SK Michelau bilden eigentlich eine Spielgemeinschaft. Eben das bildet den Stolperstein bei der Frage nach einer Teilnahme an der bayerischen Mannschafts-Blitzmeisterschaft. Zwar durch den zweiten Rang qualifiziert, aber durch eine Regel und eine Gepflogenheit doch außen vor.
Bezirksspielleiter Reiner Schulz bemerkte dazu: "Nach einer Turnierordnung gilt eine Spielgemeinschaft für alle Mannschaftsmeisterschaften. Der SK Michelau hat genaugenommen als SG Michelau/Seubelsdorf an der Blitzmannschaftsmeisterschaft teilgenommen. Auf bayerischer Ebene können Spielgemeinschaften nur mit Genehmigung antreten; allerdings gab es in den letzten Jahren keinerlei Genehmigungen." mh