Sind die Masern auch im Landkreis Haßberge ein aktuelles Thema?
Autor: Christoph Wiedemann
LKR Haßberge, Mittwoch, 17. April 2019
Christoph Wiedemann In den letzten Tagen ist das Thema Impfen wieder in den Vordergrund gerückt. Anlass dazu gab Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Er entwickelt gerade Pläne für eine Masern-Impfpf...
Christoph Wiedemann In den letzten Tagen ist das Thema Impfen wieder in den Vordergrund gerückt. Anlass dazu gab Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Er entwickelt gerade Pläne für eine Masern-Impfpflicht in Deutschland.
Immerhin auch die SPD-Vorsitzende, Andrea Nahles spricht sich für eine Impfpflicht aus: "Die individuelle Freiheit hat ihre Grenzen, wo sie die Gesundheit vieler anderer gefährdet", sagte Nahles. CSU-Chef Markus Söder ist anderer Meinung, er sieht noch keine Veranlassung für eine Impfpflicht. Doch wie sieht es im Kreis Haßberge aus? Braucht es hier eine Impfpflicht?
Der Gesundheitsreport 2018 gibt Aufschluss: 2,2 Prozent der Einschulungskinder wurden in den Haßbergen im Schuljahr 2016/2017 nicht geimpft.
Der Medizinaldirektor des Gesundheitsamts Haßfurt, Jürgen Reimann, sagt: "In diesem und im letzten Jahr gab es keine Masern-Vorfälle." Die letzten Meldungen von Masern würden schon einige Jahre zurückliegen.
Wenn es in anderen Landkreisen vermehrt zu meldepflichtigen Krankheiten kommt, müssen diese an die Nachbarlandkreise weitergegeben werden, erklärt Reimann. "Vor Jahren gab es im Coburger Landkreis vermehrt Masern, die sie uns gemeldet haben", sagt Reimann. Doch auch so gesehen gibt es aktuell keine Meldungen aus anderen Regionen.
Auch die Impfzahlen im Landkreis Haßberge seien sehr gut, sagt Reimann. "Die sind in den letzten Jahren sogar gestiegen."
Die aktuellen Impfzahlen aus dem Gesundheitsreport zeigen, dass im Schuljahr 2016/2017 95,6 Prozent der Einschulungskinder gegen Masern mindestens ein Mal geimpft wurden.