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Siemens Healthineers will mit Antigentests wachsen


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, Dienstag, 03. November 2020

Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthi-neers will im bevorstehenden Geschäftsjahr 2020/21 allein mit Corona-Antigentests einen Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro erzielen. Das kündigte Finanz...
Die Corona-Pandemie hat selbst die Geschäftes des Medizintechnik-Konzerns Siemens Healthineers gebremst. Unter anderem mit neuen Antigen-Tests will das Unternehmen im kommenden Geschäftsjahr aber wieder deutlich wachsen. Foto: Daniel Karmann, dpa


Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthi-neers will im bevorstehenden Geschäftsjahr 2020/21 allein mit Corona-Antigentests einen Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro erzielen. Das kündigte Finanzchef Jochen Schmitz am Montag bei der Vorstellung der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/2020 an. "Das kann in Abhängigkeit von der Nachfrage deutlich mehr werden", sagte Schmitz. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson habe erklärt, dass sein Land die Schnell-Tests, die binnen 15 Minuten weitgehend verlässliche Ergebnisse liefern sollen, breit einsetzen wolle. Aus der Slowakei und anderen Ländern kämen ähnliche Signale.

Siemens Healthineers hat einen Antigen-Schnelltest auf das Coronavirus entwickelt und ist dabei, ihn auf den Markt zu bringen. Zuvor hatte das Erlanger Unternehmen PCR-Tests und Antikörper-Tests auf den Markt gebracht und damit nach eigenen Angaben einen höheren zweistelligen Millionenbetrag umgesetzt. Die Antikörper-Tests fänden aber nur sehr zögerliche Nachfrage, sagte Schmitz. Er erwarte, dass sich das nach Einführung eines Impfstoffes ändern werde.

Der Verkauf von Schnelltests soll dazu beitragen, den Umsatz insgesamt wieder auf eine Wachstumskurve zu führen. Nach einer Delle im vergangenen Geschäftsjahr sollen die Einnahmen auf vergleichbarer Basis um fünf bis acht Prozent zulegen. 2019/20 waren die Erlöse vergleichbar fast stabil geblieben bei 14,5 Milliarden Euro - auch wegen der allgemein schwierigeren Geschäftsstimmung während der Pandemie, vor allem auf dem amerikanischen Kontinent. Unterm Strich hatte Siemens Healthineers 2019/20 mit 428 Millionen Euro weniger als im Vorjahr verdient, als noch 502 Millionen Euro zu Buche standen.

Siemens Healthineers war 2018 an die Börse gegangen und hatte sich damit vom Mutterkonzern Siemens praktisch losgelöst. Allerdings hält Siemens noch 79 Prozent der Healthi-neers-Aktien. dpa