Siegel-Wirrwarr
Autor: PR-Redaktion
Port of Spain, Donnerstag, 18. Juni 2015
Entscheidungshilfe durch www.label-online.de
Erzeugnisse am besten direkt dort kaufen, wo sie produziert wurden - so einfach kann es sein, seine Einkaufstasche mit Regionalem zu bestücken.
Wer die Möglichkeit nicht hat, tut sich im Supermarkt ungleich schwerer. Der Lebensmittelmarkt hat längst erkannt, dass immer mehr Verbraucher auf Regionales schwören und so sind viele Produkte als regional deklariert.
Wem oder was trauen? Wer sich zum Beispiel auf Siegel verlassen möchte, hat die Qual der Wahl.
Für Daniela Krehl, Fachberaterin Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bayern e.V., ist unbestritten, dass Regionales immer stärker nachgefragt wird. "Regionalität hat einen höheren Stellenwert beim Verbraucher als Bio-Qualität", zitiert sie ein Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung A. T. Kearney, die sich mit regionalen Lebensmitteln befasst.
In Anbetracht der vielen Siegel rät sie, jenen zu vertrauen, die von staatlichen Stellen vergeben wurden. "Diese Siegel garantieren die neutrale Vergabe. Zudem drohen Sanktionen bei Missbrauch."
Tipp der Fachberaterin: das Portal www.label-online.de. Wer wissen möchte, ob ein Siegel das hält, was es verspricht, gibt es auf der Homepage des Bundesverbands der Verbraucherinitiative ein und erhält eine Bewertung.
Umfassende Kontrollen
Das Siegel "Genussregion Oberfranken - wir sprechen kulinarisch" zum Beispiel wird mit "empfehlenswert" bewertet. "Umfassende und regelmäßige Kontrollen machen das Label glaubwürdig", urteilt der Bundesverband.
Mit einem "eingeschränkt empfehlenswert" wird das Siegel "Region Bamberg - weil's mich überzeugt" bedacht.
"Die Kontrollen sind nicht umfassend, da sich bei der Labelvergabe auf eine Selbstverpflichtungserklärung des Labelnehmers verlassen wird", erklärt der Bundesverband.
Sicherheit gibt die freiwillige Kennzeichnung durch das Regionalfenster.
Damit ein Produkt mit diesem Label gekennzeichnet werden kann, muss es zahlreiche Kriterien erfüllen.
So muss die Region eindeutig und nachprüfbar benannt werden.
Früchte im Jogurt
Außerdem müssen die Hauptzutat und alle wertgebenden Zutaten, also zum Beispiel die Erdbeeren im Erdbeerjogurt, zu hundert Prozent aus der Region stammen.
Bei zusammengesetzten Produkten wird im Regionalfenster außerdem die Gesamtsumme aller regionalen Rohstoffe mit einer Prozentzahl angegeben.
geb