Siedlung soll entstehen
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Stockheim, Dienstag, 16. Juni 2020
Auf einem Grundstück in Burggrub will ein Investor insgesamt sieben bis neun Häuser bauen. Auch im Schulhaus soll neuer Wohnraum geschaffen werden.
Karl-Heinz Hofmann Das Gemeinderatsgremium Stockheim hat in der Sitzung am Montag der Aufstellung eines Bebauungsplanes "Westlich der Schützenstraße" in Burggrub mit öffentlicher Auslegung zugestimmt. Auf dem circa 4500 Quadratmeter großen Grundstück hinter der ehemaligen Schule möchte ein Investor eine kleine Siedlung von Einfamilien-, Mini- und Tinyhäusern errichten. Dazu würde er das Gelände einschließlich des Schulgebäudes zum bereits mehrmals an andere Interessenten angebotenen Preis erwerben, informierte Bürgermeister Rainer Detsch (FW). Neben den geplanten sieben bis neun Häusern sollen auch im bestehenden Schulhaus weitere fünf Wohnungen entstehen. Detsch sprach von einer tollen Chance für Burggrub und einer erfreulichen Nutzungsentwicklung für das Schulhaus.
Geschäftsleiter Rainer Förtsch ergänzte, dass die Gemeinde über das Landratsamt untersucht habe, ob die Bebauung ohne Bauleitplanung möglich sei. Die Auslegungen waren jedoch eindeutig, dass die Ansiedlung nur über die Aufstellung eines Bebauungsplans möglich ist. Dementsprechend wurde bei der Firma IVS Ingenieurbüro Kronach ein Angebot angefordert und an den Investor weitergeleitet. Der Bauinteressent stimmte zu, dass er die Kosten der Voruntersuchungen (Bebauungsplan, eventuell Lärmgutachten etc.) zur Prüfung der Bebaubarkeit sowie später die Erschließung und die Hausanschlüsse für Kanal- und Wasser tragen wird. Eine schriftliche Erklärung hierüber liegt vor.
Zugleich müsse dem Gemeinderat aber auch klar sein, dass nach positiver Abklärung der Bebaubarkeit der Verkauf des Grundstücks an den Investor garantiert sein muss. Einen Kaufantrag würde er trotz der eventuell enormen Vorleistungen erst nach dieser Abklärung stellen. Aufgrund der bereits erfolgten Erklärung der Kostenübernahme könnte der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes gefasst werden, sagte Geschäftsleiter Förtsch.
Der Gemeinderat erklärte sich mit einstimmigem Beschluss bereit, den qualifizierten Bebauungsplan "Westlich der Schützenstraße" aufzustellen. Die Verfahren sind nach dem Baugesetzbuch vorzubereiten.
Neues öffentliches WC
Dirk Kreul (FW) gab den Hinweis, dass die Löschwasserversorgung zu verbessern wäre. Vom katholischen Pfarramt St. Katharina Neukenroth lag ein Antrag auf einen gemeindlichen Zuschuss für den Neubau eines öffentlichen WCs in dem vorhandenen Pavillon in Nähe des Friedhofs, der Kirche und des Pfarramtes, vor. Die Gesamtkosten belaufen sich laut Antrag auf 17 200 Euro.
Hierzu stellte Geschäftsleiter Förtsch fest, dass es sich zweifelsfrei um einen Herstellungsaufwand handelt. Somit kommt im vorliegenden Fall grundsätzlich eine Bezuschussung in Höhe von zehn Prozent der nachgewiesenen zuwendungsfähigen Kosten in Betracht. Das Gremium gab einstimmiges Votum für einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der nachgewiesenen zuwendungsfähigen Kosten. Die Auszahlung kann nach Vorlage der Rechnungen erfolgen.
Rathauschef Detsch bezeichnete den Antrag als begrüßenswert und sinnvoll, denn dieses WC soll laut Antrag für alle Kirchenbesucher, Besucher des Friedhofs und Besucher von öffentlichen Veranstaltungen, wie Konzerten in der Kirche und weiteren öffentliche Veranstaltungen wie Volkstrauertag, Prozessionen, Kirchenparaden usw. genutzt werden können.