Sie tragen gerne Verantwortung
Autor: Alexandra Kemnitzer
Sonnefeld, Freitag, 14. Januar 2022
Feuerwehr Von der Corona-Situation ausgebremst fühlen sich beide, dennoch treten Markus Schrepfer und Dirk Bauer ihre neuen Ämter als Kommandant und Kreisbrandmeister mit Schwung und vielen Ideen an.
Markus Schrepfer wurde ohne Gegenstimme zum neuen Kommandanten der Feuerwehr Sonnefeld gewählt und ist seit Erhalt des Ernennungsschreibens am 24. Dezember nun auch offiziell im Amt. Pandemiebedingt wurde die Wahl um ein Jahr verschoben. Der bisherige Amtsinhaber Dirk Bauer, der diesen Posten seit Juli 1989 bekleidet hatte, stellte sich nicht mehr zur Wahl, ist aber neuer Kreisbrandmeister des Unterkreises 5/4 (Sonnefeld/Weidhausen).
Sich für die Feuerwehr entschieden und 32 Jahre als Kommandant Verantwortung getragen zu haben, hat Dirk Bauer nicht bereut. "Als ich damals zum Kommandanten gewählt wurde, gab es keinen weiteren Bewerber", erinnert sich Bauer, der seit 1987 in der Feuerwehr ist. Damals habe er Verantwortung übernehmen und neuen Schwung in die Wehr bringen wollen, was ihm gelungen sei.
Er stellte sich bis heute den vielen Herausforderungen und großen Aufgaben nach dem Motto: Ich will keinen Dank, ich will einfach nur helfen. Mit fachlichem Wissen versuchte er, die Wehr nach vorn zu bringen und neue Wege in Sachen Außenwahrnehmung zu beschreiten. Unter seiner Führung wurden neue Aufgabengebiete übernommen, für die entsprechendes Wissen und Ausrüstung notwendig waren.
Bei den traditionellen Kirchweihübungen war Bauer besonders die "Feuerwehr zum Anfassen" wichtig. Deshalb wurde jedes Mal den großen und kleinen Zuschauern das Übungsvorgehen anschaulich erläutert, um so auch die Lust auf den Dienst am Nächsten zu wecken. In all den Jahren hat Dirk Bauer stets ein sehr gutes Verhältnis zur Gemeindeverwaltung gepflegt. "Durch das vertrauensvolle Miteinander gab es bei der Erfüllung von Anschaffungswünschen nie Probleme", sagt er. Neben Fahrzeugen und besonderen Geräten zähle der Neubau des heutigen Gerätehauses zu den prägendsten Errungenschaften.
Schon immer wollte Dirk Bauer eine sehr hohe Verantwortung übernehmen, die er zweifelsohne hatte. Schließlich gab es auch Ereignisse, die er nicht so schnell vergisst. Wie etwa einen Einsatz, bei dem eine eingeklemmte Person aus einem Porsche befreit werden musste und dabei das Rettungsgerät versagte. "Mit vereinten Kräften haben wir es dann trotzdem geschafft", erzählt Dirk Bauer.
In den 32 Jahren gab es Spektakuläres, wie mehrere Großbrände, die das ganze Wissen abverlangten, oder eine Hunderettung in Weickenbach. Um den Vierbeiner zu befreien, wurde kurzerhand die Straße aufgebaggert. RTL drehte über diese nicht alltägliche Tierrettung sogar einen Kurzfilm.